Deutschland von A bis Z: Xanten
Wir machen eine Reise durch Deutschland und stellen Ihnen jede Woche eine Stadt dem Alphabet nach vor. Diesmal geht’s nach Xanten – eine Stadt im Westen Deutschlands, die als Römer-, Dom- und Siegfriedstadt bekannt ist.
Altstadt
Xantens Charme liegt an dem geschlossenen Stadtbild mit kleinen Details, die es zu entdecken gibt. Auf dem Marktplatz (Bild) sorgen viele Cafés und Restaurants für eine belebte Atmosphäre. Zu den Highlights der Altstadt gehört das Gotische Haus aus dem 15. Jahrhundert, das Klever Tor und der Dom St. Viktor.
Dom St. Viktor
Egal, aus welcher Richtung man sich Xanten nähert, der mächtige gotische Dom ist das erste Gebäude, das man von weitem erblickt. In der Krypta soll sich das Grab des Heiligen Viktors befinden, ein Legionär und Märtyrer aus dem 4. Jahrhundert. Es ist Pilgerziel für viele Gläubige. Viele kommen auch aus kunsthistorischem Interesse, denn der Dom ist reich mit Kunstschätzen ausgestattet.
Stiftsmuseum
Im Stiftsmuseum gibt es noch mehr Kunstwerke zu bewundern. Hier wird der Kirchenschatz des Doms aufbewahrt. Über 1000 Jahre existierte in Xanten das Stift St. Viktor, eine kirchliche Gemeinschaft, deren Grundbesitz stetig wuchs. Dementsprechend umfangreich ist der Schatz. Zu sehen sind Schriften, Textilien, Schmuck und Kunstwerke aus kostbaren Materialien.
Klever Tor
Das Doppeltor wurde 1393 gebaut. Hatten Feinde es durch das erste Tor geschafft, so kamen sie in den ummauerten Zwischenhof. Dort konnten die Verteidiger auf den Türmen und Mauern sie aus bester Position angreifen. Im Laufe der Zeit hatte das Klever Tor viele Funktionen, es diente unter anderem als Gefängnis und Museum. Heute können hier Feriengäste übernachten.
SiegfriedMuseum
Xanten ist die Heimat des Helden Siegfried aus dem Nibelungenlied, der bekanntesten deutschen Sage. Mehrere Orte in der Stadt erinnern an das Epos, in dem es um Liebe, Mord und Verrat geht. Ein Drache, ein Schatz, tapfere Männer und schöne Frauen sind auch dabei. Die Wirkungsgeschichte der Sage, wie Menschen verschiedener Epochen mit dem Stoff umgingen, wird im SiegfriedMuseum dokumentiert.
Kriemhild-Mühle
Auch diese Mühle verdankt dem Nibelungenlied ihren Namen - Kriemhild war Siegfrieds Frau. Im 14. Jahrhundert wurde die Mühle zunächst als Wehrturm gebaut und diente später als Nachtwächter-Wohnung und Gartenhaus. Seit 1992 wird hier täglich Korn gemahlen. Im Mühlenladen kann man Vollwertbrot und diverse Bioprodukte kaufen. Es gibt auch Führungen, die den Weg vom Korn zum Brot nachzeichnen.
Archäologischer Park
Wo sich heute Xanten befindet, lag früher Colonia Ulpia Traiana, eine römische Siedlung. Bis heute wird im Archäologischen Park gegraben und geforscht. Um Besuchern einen Eindruck zu vermitteln, wie es zur Zeit der Römer hier aussah, wurden einige Gebäude rekonstruiert oder teilweise nachgebaut. Dazu gehören Teile der Stadtmauer, das Amphitheater und der Hafentempel (Bild).
RömerMuseum
Neben dem Freigelände des Archäologischen Parks gibt es auch ein Museum, in dem 2500 Fundstücke aus der 400-jährigen römischen Geschichte Xantens gezeigt werden. Das moderne Gebäude wurde auf den Grundmauern der antiken Thermen errichtet, deren Ruinen Besucher besichtigen können. Es gibt auch viele Exponate zum Anfassen, Anhören und Ausprobieren.
Xantener Südsee
Die Südsee ist eigentlich weit entfernt von Deutschland, aber in klein gibt’s sie auch in Xanten, denn hier heißt ein Naturbad Xantener Südsee. Zwar kann es dem Südpazifik nicht ganz das Wasser reichen, aber auch hier gibt’s Sandstrand, Liegewiesen und Sommer-Feeling. Dazu ein Sprungturm, Badeinseln und Gastronomie.