Deutschland von A bis Z: Jena
Wir machen eine Reise durch Deutschland und stellen Ihnen jede Woche eine Stadt dem Alphabet nach vor. Diesmal führt uns J nach Jena – eine Stadt der Wissenschaften in Thüringen.
Jentower
Jenas 159 Meter hohes Wahrzeichen ist kaum zu übersehen. Der Jentower gleicht einem aufgerichteten Fernrohr. Eine Anspielung auf die optische Industrie, die seit mehr als 150 Jahren in Jena zuhause ist. Der Jentower wurde früher als Forschungszentrum genutzt, heute ist es ein Bürogebäude mit Hotel und Restaurant. Von der Aussichtsplattform haben Besucher einen super Blick auf Jena.
Hanfried-Denkmal
Auf dem Marktplatz steht eine Statue von Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen, auch Hanfried genannt. Er begründete die "Hohe Schule", die 1558 zur Universität erhoben wurde. Jena entwickelte sich zu einem der bekanntesten Studien- und Wissenschaftsstandorte Deutschlands. Berühmte Persönlichkeiten wirkten hier wie der Dichter Friedrich Schiller und der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
Die sieben Wunder
Der Schnapphans wie auch die Drachenstatue "Draco" im Stadtmuseum gehören zu den Sieben Wundern Jenas, von denen noch fünf erhalten sind. Sie waren ein ungewöhnliches Mittel der Universität sich vor Hochstaplern und Betrügern zu schützen. Denn ihre Existenz kannten nur Absolventen der Uni, die so ihren Aufenthalt in Jena belegen konnten.
Historisches Rathaus
Das Doppelhaus mit seinem Turm wurde erstmals 1365 erwähnt und zählt damit zu den ältesten erhaltenen Rathausgebäuden Deutschlands. Im Erdgeschoss verkauften Bäcker, Fleischer und Händler ihre Waren. Heute befindet sich hier das Gasthaus "Ratszeise". Im Obergeschoss befindet sich die Rathausdiele mit bemalter Holzdecke, die heute als Veranstaltungsort genutzt wird.
Schnapphans
Touristenattraktion am Rathaus ist der "Schnapphans" an der barocken Turmuhr. Zur vollen Stunde schnappt er bei jedem Glockenschlag vergeblich nach einer goldenen Kugel. Sie soll einen der berühmten Thüringer Klöße darstellen. Eine Legende besagt, dass Jena unterginge, wenn er den Kloß schnappen würde.
Zeiss-Planetarium
1926 eröffnete in Jena das erste Großplanetarium der Welt. Mit Laser-Ganzkuppelprojektionen werden hier nicht nur Reisen ins ferne Weltall gezeigt, sondern auch Musik-Lasershows, Unterwasserwelten und Musikspektakel. Es gibt sogar regelmäßige Mondscheindinner, bei denen Gäste unter Sternenhimmel festlich speisen können.
Stadtkirche St. Michael
Auch die spätgotische Hallenkirche St. Michael zählt zu den Sieben Wundern in Jena. Genau genommen der überwölbte Durchgang unter dem Altar, eine architektonische Besonderheit und einzige Zufahrtsmöglichkeit zum dahinterliegenden Zisterzienserkloster. Die Kirche ist aber auch bekannt dafür, dass hier der große Reformator Martin Luther 1524 und 1529 von der steinernen Kanzel predigte.
Schillers Gartenhaus
Schiller war einer der berühmtesten Professoren in Jena und lebte mehr als 10 Jahre in der Stadt. An keinem anderen Ort verbrachte er mehr Zeit. Hier entstand auch die Freundschaft zu seinem Dichterkollegen Goethe, der sich immer wieder in Jena aufhielt. Schillers Gartenhaus (Bild) gehört heute zur Friedrich-Schiller-Universität und ist als Museum und Veranstaltungsort zugänglich.
Wagnergasse
Die Wagnergasse ist ein Besuchermagnet für Touristen, Studenten und Geschäftsleute, denn hier befinden sich über 15 Cafés, Bars und Restaurants. Beliebt ist die Pommesbude "Fritz-Mitte" am Anfang der Straße, die besonders für ihre belgischen Pommes mit verschiedenen Mayonnaise-Kreationen wie Trüffel- oder Wasabimayo bekannt ist.