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Deutscher Pflichtsieg gegen Liechtenstein

Autor: Calle Kops / Redaktion: Wolfgang van Kann28. März 2009

Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren Weg zur WM 2010 in Südafrika fortgesetzt und den erwarteten Sieg gegen Liechtenstein gefeiert. Die DFB-Elf gewann in Leipzig mit 4:0, doch mehr als ein Pflichtsieg war es nicht.

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Kapitän Michael Ballack eröffnet den Torreigen und erziehlt das 1:0 (Quelle: AP)
Kapitän Michael Ballack eröffnet den deutschen TorreigenBild: AP

Nach den letzten beiden Niederlagen gegen England (1:2) und Norwegen (0:1) nahm die deutsche Nationalmannschaft diesmal von Beginn an das Heft in die Hand und war sofort auf Wiedergutmachung aus. Die erste Chance vor 43.400 Zuschauern im ausverkauften Leipziger Zentralstadion hatte ausgerechnet Mario Gomez bereits nach 18 Sekunden. Sein Kopfball nach einer Flanke von Marcel Jansen ging aber links am Gäste-Tor vorbei.

Marcel Jansen feiert seinen Treffer zum 2:0 (Quelle: AP)
Marcel Jansen feiert seinen Treffer zum 2:0Bild: AP

In der vierten Minute sorgte dann Michael Ballack nach einer Flanke von Bastian Schweinsteiger mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze für das 1:0. Für den DFB-Kapitän war es das 40. Tor im 91. Länderspiel. Anschließend dominierte der Gastgeber die Partie gegen den Weltranglisten-151. nach Belieben. Nur fünf Minuten nach der Führung erhöhte Jansen mit einem Linksschuss auf 2:0. Danach wurde das deutsche Spiel allerdings statischer. Sechs Minuten vor der Pause hatte Jansen mit einem Kopfball an die Latte Pech, wenig später traf Lukas Podolski mit einem Schuss aus kurzer Distanz nur das Außennetz.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste

Bastian Schweinsteiger steuert Tor Nummer drei bei (Quelle: AP)
Bastian Schweinsteiger steuert Tor Nummer drei beiBild: AP

War es der Pausen-Tee oder die Halbzeitansprache von Bundestrainer Joachim Löw, der die deutschen Kicker mit dem gleichen Elan wie in Halbzeit eins aus der Kabine kommen ließ? Zu Beginn der zweiten 45-Minuten hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes zunächst wieder mehr Zug zum Tor. Glück hatte der Vize-Europameister, als vor dem Trffer zum 3:0 durch Bastian Schweinsteiger das Schiedsrichter-Gespann aus der Ukraine eine Abseitsstellung von Podolski übersah. Nur zwei Minuten später war es Podolski selbst, der mit seinem 32. Länderspieltor das 4:0 erzielte. Einen deutlicheren Sieg verpasste die deutsche Mannschaft wegen einer absolut mangelhaften Chancenauswertung.

Das Fazit nach der Pflichtaufgabe

Schweinsteiger jubelt nach nach dem 4:0 durch Podolski (re.) (Quelle: dpa)
Schweinsteiger jubelt nach nach dem 4:0 durch Podolski (re.)Bild: picture-alliance / dpa

In der Defensive war die DFB-Elf über weite Strecken überhaupt nicht gefordert. Der erste Schuss auf das Tor von Keeper Robert Enke erfolgte erst in der 54. Minute. Enke hatte aber keine Probleme, gegen Liechtensteins Kapitän Mario Frick zu parieren. Ansonsten hatte der Hannoveraner, der vom Verletzungspech von Rene Adler profitierte und nach seinem Handbruch zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder im DFB-Tor stand, kaum die Chance, Werbung in eigener Sache zu betreiben. Die besten Spieler auf Seiten der deutschen Mannschaft waren Marcel Jansen und Sebastian Schweinsteiger. Bei Liechtenstein überzeugten Mario Frick und Torhüter Peter Jehle.

Trotz vier Treffern keine Euphorie

Bastian Schweinsteiger meinte anschließend: „Das war eine Pflichtaufgabe, hier zu gewinnen. Obwohl wir viele Chancen ausgelassen haben, ist das Ergebnis okay. Jetzt freuen wir uns auf Wales.“ Ähnlich sah das Mannschafts-Kapitän Michael Ballack: „Es war ein Pflichtsieg, mehr nicht. Wir hätten das eine oder andere Tor mehr schießen müssen, die Chancen dazu hatten wir. Insgesamt war es souverän. Der Gegner war heute nicht der Stärkste, trotzdem bin ich über den Sieg froh.“ Ganz pragmatisch analysierte Lukas Podolski das Geschehen: „Wir haben vor den Spielen gegen Liechtenstein und Wales gesagt, wir wollen beide gewinnen. Wir haben heute den ersten Schritt gemacht, am Mittwoch soll der zweite folgen.“

Prüfstein Wales am Mittwoch in Cardiff

Deutscher Torjubel - so soll es auch am Mittwoch in Wales sein (Quelle: AP)
Deutscher Torjubel - so soll es auch am Mittwoch in Wales seinBild: AP

So muss sich die deutsche Mannschaft am Mittwoch in Cardiff gegen Wales deutlich steigern, um in der Weltmeisterschafts-Qualifikation nicht doch noch ins Straucheln zu kommen. Im Hinspiel war es HSV-Spieler Piotr Trochowski erst nach 72 Minuten mit einem Distanzschuss gelungen, den Abwehrriegel der Briten zu knacken und für das erlösende 1:0 zu sorgen. Auch die Waliser plagen Verletzungssorgen. Mittelfeldspieler Jack Collison fällt nach einer Knie-Operation aus, fraglich sind zudem die Einsätze von James Collins und Stürmerstar Craig Bellamy.

DW-Radio überträgt die das Qualifikationsspiel gegen Wales live und in voller Länge:

Mittwoch (1. April) Wales – Deutschland ab 20.45 Uhr MESZ.