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Politik

DW-Award geht an White House Correspondents

3. Mai 2017

Täglich zieht die Journalistenvereinigung die US-Regierung zur Rechenschaft - obwohl sie unter einem US-Präsidenten Trump keinen leichten Stand hat. Die Deutsche Welle belohnt dieses Engagement mit einer Auszeichnung.

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USA White House Correspondents' Association Dinner in Washington
Bild: Reuters/J. Ernst

Die Journalistenvereinigung setze einen neuen Maßstab in der Berichterstattung über die Politik der Regierung in Washington, begründet die DW ihre Entscheidung, den Freedom of Speech Award in diesem Jahr an die White House Correspondents' Association (WHCA) zu vergeben. Obwohl die Journalisten selbst in ihrer Integrität angegriffen würden, blieben sie diesen Maßstäben treu.

DW-Intendant Peter Limbourg will den Freedom of Speech Award auf dem Global Media Forum in Bonn an Jeff Mason, den Präsidenten der WHCA, übergeben. 

Starke Presse, starke Demokratie

"Wir haben volles Vertrauen in die Demokratie in den USA. Dafür braucht es aber eine starke Presse", erklärte Limbourg. "Die Korrespondentenvereinigung im Weißen Haus ist ein Garant dafür, dass die Mächtigen auch kontrolliert werden." Vorwürfe von Fake News und Twittertiraden gegen Journalisten durch den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump selbst stellten eine neue Herausforderung für die Presse in einem Land dar, das an starke demokratische Grundsätze glaube, so Limbourg.

Jeff Mason
WHCA-Chef Jeff Mason: "Eine große Ehre"Bild: picture-alliance/AP Photo/C. Owen

Die Auszeichnung sei "eine große Ehre", sagte Jeff Mason. "Die WHCA kämpft jeden Tag für die Rechte von Reportern, die über Politiker berichten, deren Entscheidungen die ganze Welt betreffen. Die Pressefreiheit in den Vereinigten Staaten ist nicht selbstverständlich, obwohl die amerikanische Verfassung sie schützt. Wir müssen wachsam bleiben, damit diese Freiheit erhalten bleibt, unabhängig davon, wer in Washington regiert."

Für Menschenrechte und Meinungsfreiheit

Der Freedom of Speech Award der Deutschen Welle würdigt eine Person oder Initiative, die eine herausragende Position für Menschenrechte und Meinungsfreiheit bezieht. Im vergangenen Jahr hatte Sedat Ergin als Chefredakteur der türkischen Tageszeitung "Hürriyet" die Auszeichnung erhalten. Der inhaftierte saudische Blogger Raif Badawi war 2015 der erste Preisträger.

In den vergangenen Monaten stand US-Präsident Trump immer wieder in der Kritik, die Presse zu diskreditieren. Wiederholt griff er Medienvertreter verbal an, warf ihnen die Verbreitung von Falschnachrichten vor und bezeichnete sie als "Feinde des Volkes". Auch seine Teilnahme an dem traditionellen WHCA-Dinner hatte er abgesagt.

"Wir sind nicht 'fake news'"

Bei dem Abendessen, das an diesem Samstag stattfand, sagte Jeff Mason, es sei gefährlich für die Demokratie, wenn versucht werde, die Medien zu untergraben. "Wir sind nicht 'fake news', wir sind nicht im Niedergang begriffene Nachrichten-Organisationen und wir sind nicht der Feind des amerikanischen Volkes."

Zuletzt hatte auch "Reporter ohne Grenzen" Einschränkungen der Pressefreiheit in den USA angemahnt. In ihrem aktuellen Bericht formulierte die Organisation, Trump distanziere sich mit "systematischen Verunglimpfungen kritischer Medien" von der langen Tradition der USA als "Hüterin der Pressefreiheit". 

nin/hk (DW)