Deutsche Redensarten rund ums Werkzeug
Was es bedeutet, wenn Deutsche Nägel mit Köpfen machen oder etwas an den Nagel hängen, erklärt unsere Bildergalerie, in der wir uns Redewendungen rund ums Werkzeug vorgeknöpft haben. Hammer, oder?
Nägel mit Köpfen machen
Wer etwas konsequent zu Ende führt, macht Nägel mit Köpfen. Früher schmiedeten Nagelschmiede Eisennägel Stück für Stück. Perfekt und professionell gefertigt waren sie - mit Kopf.
Den Nagel auf den Kopf treffen
Wer den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf trifft, hat etwas Wesentliches erkannt. Im Mittelalter wurde bei Schießübungen die Zielscheibe mit einem Nagel in der Mitte befestigt. Traf der Schütze mit seinem Pfeil den Nagel, hat er exakt ins Schwarze getroffen.
Die Axt im Haus erspart den Zimmermann
Wie hieß es so schön 1804 im "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller: "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann." Do-it-yourself, also Selbermachen, erspart natürlich Handwerkerkosten. Heutzutage sind statt der Axt wahrscheinlich eher Akkuschrauber und diverse Inbusschlüssel gefragt.
Zeigen, wo der Hammer hängt
Der Satz "Ich zeig dir, wo der Hammer hängt" ist nicht unbedingt freundlich gemeint, sondern vielmehr eine Drohung, die Stärke und Überlegenheit signalisieren soll: Ich weiß, wo es langgeht - und du nicht.
In die Zange nehmen
Auch hier ist der Schmied am Werk, der ein Stück glühendes Eisen mit der Zange festhält. In die Zange genommen, ist es fest eingeklemmt. Auch der Skorpion nimmt seinen Opfer zunächst in die Zange, um dann zuzustechen. Die Redewendung bedeutet, jemanden unter Druck zu setzen, um ihn zu bearbeiten.
An den Nagel hängen
Früher hängte man Kleidung und Geräte an Nägel an der Wand. Aber wer sprichwörtlich etwas an den Nagel hängt, gibt es endgültig auf - den Job, die Karriere, das Hobby oder den Zeitvertreib.
Nicht mit der Kneifzange anfassen
Die Redewendung "Das fasse ich nicht mal mit der Kneifzange an" kann sich auf ziemlich eklige Dinge, aber auch auf unliebsame Menschen beziehen, mit denen man absolut gar nichts zu tun haben will.