Der Tag danach (23.09.2013)
23. September 2013Bei den deutschen Bundestagswahlen haben die Unionsparteien nur hauchdünn die absolute Mehrheit verfehlt. Die alte und die wohl neue Kanzlerin Angela Merkel sitzt nun noch fester im Sattel. Die Finanzmärkte haben am Montag aber kaum auf das Wahlergebnis reagiert. Sowohl die Börse als auch der Euro traten faktisch auf der Stelle. Das Ergebnis sei eingepreist, also schon vorhergesehen gewesen, heißt es. Bedauern gab es in der Wirtschaft allerdings über das Abschneiden der Liberalen Partei FDP. Die ist erstmals seit Gründung der Bundesrepublik im Bundestag nicht mehr dabei.
Sorgenvolle Blicke
Auch wenn die Partei Alternative für Deutschland knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert ist, sendet das gute Abschneiden deutliche Warnsignale nach Brüssel. Denn die Partei warb im Wahlkampf mit einem radikal nationalen Kurs in der Eurorettungspolitik. Im Klartext heißt das: weniger Geld für Europa mehr für Deutschland - sogar von einem Ausschluss der Krisenländer aus der Währungsunion Euro war bei der AfD die Rede. Dementsprechend gespannt schauten die Abgeordneten in Brüssel auf das Ergebnis der Partei.
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Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin