Das schmutzige Geschäft mit gefälschten Antiken
26. Januar 2016Die Dokumentation folgt dem Archäologen Stefan Lehmann von der Universität Halle, der sich an die Fersen des Fälschers geheftet hat. Rund 40 seiner mutmaßlichen Werke hat er bislang entdeckt – im Handel, in Sammlungen, sogar in Museen. Nur die Spitze des Eisbergs, glaubt er. Niemand weiß, wer der Superfälscher ist oder wo er ist, man vermutet seine Werkstatt in Südeuropa, Italien oder Spanien.
Beliebt macht Archäologe Lehmann sich nicht, im Kunsthandel und in Museen wird zum Thema Fälschungen gerne geschwiegen. Ein Schweizer Sammler, der anonym bleiben möchte, stellt sich aber der Frage nach Echtheit oder Fälschung und schickt Lehmann einen angeblich antiken aber höchst zweifelhaften Bronzekopf, den er für einige hunderttausend Dollar im New Yorker Kunsthandel gekauft hat. Lehmann untersucht ihn in Halle. Ein Präzedenzfall. Im Fraunhofer-Institut durchleuchtet dann der stärkste Linearbeschleuniger Europas das Kunstobjekt, denn um eine Antike vollends als Fälschung zu beurteilen, bedarf es auch der naturwissenschaftlichen Analyse.
Eigentlich ist der Kunsthandel verschwiegen. Aber Christoph Leon, Antikenhändler aus Basel, hat sich entschlossen, etwas Ungewöhnliches zu tun. Er arbeitet mit Lehmann zusammen und redet Tacheles: Zur Zeit ist Hochblüte für Fälschungen, sagt er. DW-Autorin Sönje Storm folgt in ihrer Dokumentation der Spur des Spanischen Meisters und führt uns hinein in die sonst so verschlossene Welt des Antikenhandels.
Der Film ist eine Koproduktion von DW, RBB und SRF.
Sendezeiten:
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MO 08.02.2016 – 01:15 UTC
MO 08.02.2016 – 17:15 UTC
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DI 16.02.2016 – 12:15 UTC
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DW (Deutsch)
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