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Der Klimawandel ist in den Ozeanen angekommen

Eva Mahnke17. September 2013
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Bislang waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass sich die Erderwärmung im Meer sehr viel schwächer auswirkt als auf den Kontinenten, weil die Durchschnittstemperaturen hier nur rund ein Drittel so schnell steigen wie an Land. Eine Studie der Universität British Columbia zeigt jedoch, dass Fische schon auf kleinste Temperaturveränderungen reagieren. Wird es ihnen zu warm, flüchten sie polwärts in kühlere Gefilde. Damit verändert sich auch die Zusammensetzung der Fänge. „Die Studie zeigt“, schreibt das kanadische Wissenschaftlerteam unter Leitung des Biologen William Cheung im Fachmagazin Nature, “dass die Erwärmung der Ozeane die globale Fischerei bereits seit vier Jahrzehnten verändert.”

Wie rasant dieser Wandel vonstatten geht, belegt eine im Fachmagazin Nature Climate Change veröffentlichte Forschungsarbeit. Demnach wandern die Arten in den Ozeanen rund zehn Mal schneller als an Land. Während sich die Lebensräume dort pro Jahr durchschnittlich um 600 Meter in Richtung der Pole verschieben, sind es in den Meeren rund 7.000 Meter.