Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr gewachsen wie schon lange nicht mehr. Die Überraschung: Nicht wie gewohnt der Export war der Antreiber, sondern die Binnennachfrage. Ob es dabei bleiben wird? Das wäre ja, wenn man sich anschaut, wie schwer es zurzeit der freie Welthandel hat, eine schöne Sache. Und das Münchner Ifo-Institut hat dem hiesigen Geschäftsklima gerade heute wieder ein Loblied gesungen. Wie kommen solche Studien an der Börse an?
Heute hat die Bankenaufsicht der EZB zu ihrer Jahres-Pressekonferenz geladen. Für diesen Termin, irgendwo in der Mitte zwischen den gefürchteten Bankenstresstests, wurden eigentlich keine Sensationen erwartet. Aber trotzdem: Etwas Neues gab es doch zu erfahren, und Schuld daran sind die Briten.
In dieser Woche kommt also der große Tag, wenn mit dem ominösen Brief aus London die Scheidungsverhandlungen beginnen können. Premierministerin May hat nicht den Fehler gemacht, dem Bürger das Blaue vom Himmel zu versprechen. Sie ist realistischer und verspricht eher, dass es schon nicht viel schlimmer wird.
Wer in Westeuropa jetzt 60 ist, erinnert sich bestimmt noch an das Interrail-Ticket. Damit konnte ein Jugendlicher für relativ wenig Geld mit der Eisenbahn durch halb Europa touren. Das sollte es jetzt wieder geben. Gute Idee, wo die EU selbst doch gerade ihren 60. Geburtstag gefeiert hat. Erst fanden die Idee alle knorke - auch die EU-Kommission. Jetzt aber sagt das EU-Parlament: Nicht so!
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann