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Dem Patienten Wald geht es schlecht

25. November 2019

Die Schäden im deutschen Wald haben sich einem Zeitungsbericht zufolge drastisch verschlimmert. In vielen Bundesländern sei die Menge an Schadholz rapide gestiegen, berichtet die "Rheinische Post".

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Reportage Harzer Hexenstieg | gefallene Bäume
Waldschäden am Harzer HexenstiegBild: DW/J. Baur

Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums an die Grünen. In den beiden Jahren 2018 und 2019 habe sich das Schadholz in den deutschen Wäldern auf rund 105 Millionen Kubikmeter summiert, heißt es in der Stellungnahme.

Schadholz-Berge allerorten

In Brandenburg seien voriges Jahr nur 400.000 Kubikmeter Schadholz angefallen, in diesem Jahr aber schon fast sieben Millionen. Ähnlich sieht es in anderen Bundesländern aus. Auch hier wird immer mehr schadhaftes Holz registriert. Nordrhein-Westfalen verzeichnete demnach einen Anstieg von 4,5 auf 14,5 Millionen Kubikmeter. In Bayern sind es den Angaben zufolge nach 4,6 Millionen im vergangenen Jahr nunmehr 9,8 Millionen Kubikmeter. Für Hessen wurden zuletzt 7,5 Millionen (2018: 3,9) und für Rheinland-Pfalz 2,5 Millionen (2018: 1,0) angegeben.

Die Natur auch mal machen lassen

Die Forstwirtschaft werde in den nächsten Jahren gut vier Milliarden Euro weniger einnehmen, zitierte das Blatt den Grünen-Politiker Oliver Krischer. Der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen warnte davor, mit öffentlicher Förderung "auf Teufel komm raus wieder aufzuforsten".

Vielerorts wäre es besser, der Natur zu überlassen, welche Baumarten sich ansiedeln. "Gut möglich, dass unsere Wälder in Zukunft eher wie italienische oder griechische Wälder aussehen werden, weil wir deren heutiges Klima bekommen werden", sagte Krischer der Zeitung.

haz/se (dpa)