Darwins Darlings
Der Fetzenfisch (Phycodurus eques)
Schön zerfleddert schwimmt der Fetzenfisch in den kühleren Gewässern vor der Küste Australiens. Alles nur Tarnung, versteht sich. Die blattförmigen Auswüchse schützen ihn perfekt vor Fressfeinden.
Der Tiefseefisch
Tiefseefische, hier ein Exemplar des Tiefseeanglerfisches, sind herrliche Beispiele für die Anpassung an einen extrem dunklen und unwirtlichen Lebensraum. Der Tiefseeanglerfisch hat ein riesiges Maul, große Zähne und einen ausklappbaren Kiefer. Dadurch kann er auch Beute verschlingen, die deutlich größer ist als er. In der Tiefsee gibt es eben nicht viel Nahrung. Da muss man schnell zuschlagen können.
Der Steinfisch (Synanceia verrucosa)
Hier liegt der giftigste Fisch der Welt. Er sieht einem Stein zum Verwechseln ähnlich und hat einen Giftstachel zur Abwehr. Das Gift kann sogar tödlich für Menschen sein. Zum Ausgleich ist der Steinfisch ein lausiger Schwimmer. Trotzdem, liebe Sporttaucher: Finger weg vom Meeresboden im Indopazifik!
Der Argusfasan oder Arguspfau (Argusianus argus)
Argusfasanweibchen lieben dieses Balzmuster - je mehr Augen, desto besser! Vielleicht sorgt das für eine leicht psychedelische Stimmung. Der Hahn hat jedenfalls kaum was davon. Er bekommt mit prächtigen Balzfedern zwar die Weibchen rum, kann dadurch aber kaum noch durch die Regenwälder Südostasiens fliegen und ist leichte Beute für Fressfeinde.
Der Sekretär (Sagittarius serpentarius)
Stolz, staksig und mit tödlichem Zugriff. Der Sekretär ist ein Greifvogel in der afrikanischen Savanne und tritt mit seinen Krallen auch Schlangen tot. Seine langen Wimpern sind ein perfekter Augenschutz vor der hellen Savannensonne.
Die Stelzenkrähe oder Felshüpfer (Picathartes oreas)
Sieht ulkig aus, hat aber irgendwie was. Die Stelzenkrähe gibt es mit gelber und rosafarbener Badehaube. Warum sie einen nackten Kopf hat, weiß niemand. Vielleicht, damit sie besser schwitzen kann, denn in den west- und zentralafrikanischen Regenwäldern ist es ja auch im Winter warm.
Der Harlekinbock (Acrocinus longimanus)
Die Fühler des Harlekinbocks sind fast doppelt so lang wie sein ganzer Körper. Mit ihnen tastet sich der nachtaktive Käfer durchs Leben. Die langen Vorderbeine sind dagegen ein Rätsel. Männchen haben noch längere als Weibchen.
Der Herkuleskäfer (Dynastes hercules)
In diese Kneifzange sollte man ihm nicht geraten. Der Herkuleskäfer benutzt sie im Kampf um Weibchen gegen die arteneigenen Rivalen. Manche Männchen haben kleinere Zangen, das bedeutet, ihre Zeit als Larve war kürzer. Dafür haben sie den Vorteil, dass sie sich in ihrer Lebenszeit häufiger paaren können.
Der Gespenstlaufkäfer (Mormolyce phyllodes)
Flach wie eine Flunder. Für den Gespenstlaufkäfer ein Vorteil, denn er jagt unter der Rinde tropischer Bäume. Mit dem langen Kopf und Hals kommt er außerdem prima in Spalträume.