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Commerzbank überrascht mit Ergebnis

7. November 2013

Bei der Commerzbank läuft es besser als erwartet. Der Abbau von Altlasten kommt voran, im Privatkundengeschäft zahlt sich die massive Werbung aus. Doch es bleibt noch viel zu tun.

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Ein Fassadenkletterer hängt in Frankfurt am Main (Hessen) vor dem Logo der Commerzbank (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Für die teilverstaatlichte Commerzbank sind die Geschäfte in den vergangenen Monaten besser gelaufen. Wie Deutschlands zweitgrößte private Bank in Frankfurt am Main mitteilte, konnte sie ihren Gewinn im dritten Quartal von Juli bis September um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 77 Millionen Euro steigern.

Vor allem das Geschäft mit Privatkunden und mittelständischen Unternehmen sei besser gelaufen. Daneben habe der Konzern weitere Fortschritte beim Abbau von risikoreichen Geschäftsaktivitäten und Geldanlagen gemacht.

Steigender Aktienkurs

Die Commerzbank-Aktien notierten am Morgen nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen knapp 8,5 Prozent im Plus bei rund 10,11 Euro. Die Papiere des Konzerns sind seit langem im Sinkflug.

Die Zahlen zeigten, dass die Commerzbank bei ihrer Neuausrichtung "viel erreicht" habe, erklärte Konzernchef Martin Blessing. Die Bank habe dickere Kapitalpolster aufgebaut sowie Kosten und Risiken gesenkt. Bei der Gewinnung neuer Kunden habe sich der Aufwärtstrend im dritten Quartal fortgesetzt, in dem das Geschäft üblicherweise schwächer laufe. Bei den Kontoneueröffnungen habe es in den zurückliegenden Monaten das stärkste Wachstum seit Anfang 2011 gegeben.

Drastisches Sparprogramm

Die Commerzbank durchläuft ein drastisches Sparprogramm. Im Sommer hatte der Konzern angekündigt, mehr als jede zehnte Stelle streichen zu wollen. Insgesamt 5200 Arbeitsplätze sollen wegfallen. Das Geldinstitut stellt sich derzeit strategisch neu auf und will vor allem sein Geschäft mit Privatkunden stärken.

Während der Wirtschafts- und Finanzkrise war die Commerzbank in starke Bedrängnis geraten. Der staatliche Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) stützte die Bank zeitweise mit 18,2 Milliarden Euro. 16,4 Milliarden Euro davon sind mittlerweile wieder abgelöst, die als sogenannte Stille Einlagen das Kapital der Bank stärkten. Der Anteil der Bundesrepublik an der teilverstaatlichten Bank beläuft sich noch auf rund 17 Prozent.

ul/wen (dpa, afp)