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Chinas Export steigt sprunghaft

12. Februar 2014

Der Drache hat wieder Feuer. Allen Unkenrufen zum Trotz boomt der chinesische Außenhandel. Die Exporte gingen zum Jahresanfang sprunghaft nach oben.

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Symbolbild Export China
Bild: picture-alliance/dpa

Chinas Außenhandel hat sich zum Jahresanfang überraschend stark beschleunigt. Die Ausfuhren seien im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,6 Prozent auf einen Wert von 207 Milliarden Dollar (152 Milliarden Euro) gestiegen, teilte die Zollverwaltung in Peking mit. Experten hatten lediglich mit einem minimalen Wachstum gerechnet.

Die Importe zogen im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 175 Milliarden Dollar (128 Milliarden Euro) an, so dass der Überschuss in der Handelsbilanz um 14 Prozent auf 32 Milliarden Dollar (23 Millarden Euro) zulegte. Auch die Importe fielen besser als erwartet aus. Der Handelsbilanzüberschuss erreichte zudem den höchsten Januar-Wert seit 2009.

Zuletzt hatte die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft nach Jahren des kreditgetriebenen Booms zugenommen. "Die Daten zeigen, dass die wirtschaftliche Abschwächung in China nicht so schlimm wie befürchtet ist", sagte Analyst Dariusz Kowalczyk von der französischen Großbank Credit Agricole.

Chinas Wirtschaft muss auf Konsum setzen

Chinesische Daten mit Vorsicht genießen

Der Ökonom Robert Wood von der Berenberg Bank mahnt trotz der guten Zahlen zur Vorsicht: "Wie immer bei chinesischen Handelszahlen gibt es allerdings Fragen nach der Belastbarkeit der Daten", gab Wood zu bedenken. Eine Verzerrung durch das in diesem Jahr auf den Januar gefallene chinesische Neujahrsfest sei nicht auszuschließen. Dennoch könne man von einer grundsätzlichen Stärke ausgehen.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum ist in China politisch gewollt. Die Führung in Peking strebt strukturelle Reformen an und nimmt hierfür auch geringere Wachstumsraten in Kauf. Sie will unter anderem die lockeren Kreditvergabe-Standards zügeln und die Binnennachfrage stützen.

zdh/sti (dpa, rtr)