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Chevrolet weicht Opel in Europa

5. Dezember 2013

General Motors will ab 2016 keine Chevrolets mehr in Europa verkaufen: ein Punktsieg für Opel im konzerninternen Machtkampf.

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Chevrolet Trax im Autosalon Paris (Foto: Antoine Antoniol/Getty Images)
Bild: Getty Images

Bis vor zwei Wochen war Opel-Chef Karl-Thomas Neumann nicht klar, wer hier eigentlich wen frisst: Chevrolet die Marke Opel oder umgekehrt. Damals sagte er, dass General Motors (GM) seine Marken Chevrolet und Opel klarer voneinander trennen sollte, um eine Kannibalisierung zu verhindern.

Doch das ist nun unnötig, denn GM wird den vermeintlich Schwächeren zum Ende 2015 einfach vom europäischen Markt nehmen: Die meist in Südkorea für den europäischen Markt gebauten Chevrolet-Kleinwagen dümpeln seit Jahren bei etwa einem Prozent Marktanteil, Opel und die britische Schwester Vauxhall kommen auf sechs Prozent.

Opel gewinnt Vertrauen zurück

Anders als viele Konkurrenten konnte Opel bislang seine Position als drittstärkste Pkw-Marke in Europa in diesem Jahr behaupten. "Unser Vertrauen in die Marken Opel und Vauxhall in Europa wächst", begründete GM-Vize und Opel-Aufsichtsratschef Stephen Girsky am Donnerstag (05.12.2013) den Schritt, in Zukunft keine Chevrolets mehr in Europa verkaufen zu wollen. GM wolle seine Ressourcen in Europa konzentrieren.

Die finanziellen Belastungen durch den Rückzug bezifferte der US-Konzern auf 700 Millionen bis eine Milliarde US-Dollar. Opel und GM Europa würden dadurch nicht belastet.

Von 2016 an werde Chevrolet in Europa nur noch US-Ikonen wie die Corvette anbieten, nur in Russland und den sogenannten GUS-Staaten sollen weiter auch die Kleinwagen auf dem Markt bleiben. Gleichzeitig soll die höher platzierte GM-Marke Cadillac in den kommenden Jahren nach Europa expandieren.

jw/sti (dpa, rtrd, afpd)