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Chemikalien im Alltag können krank machen

Larissa Warneck
21. September 2018

Kosmetika, Putzmittel, Tattoos - alles Dinge, mit denen viele von uns häufig Kontakt haben. Doch ihre Inhaltsstoffe können auch gefährlich werden. Drei Studien verraten mehr.

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Bild: Reuters/S. Mahe

Chemikalien in Kosmetika machen krank

Chemikalien, die in vielen Kosmetika und Pflegeprodukten vorkommen, können die weiblichen Sexualhormone beeinflussen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der George Mason University im US-amerikanischen Bundestaat Virginia.

Die Forscher untersuchten mehr als 500 Urinproben von 143 Frauen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren auf Chemikalien wie Benzophenone (UV-Filter), Parabene (antimikrobielle Konservierungsmittel), Bisphenol A und Chlorophenole.

Während die UV-Filter und Phenole die Werte von Estradiol, follikelstimulierendem Hormon (FSH) und luteinisierendem Hormon (LH) senkten, führten Parabene dazu, dass der Estradiolspiegel anstieg.

Östrogenabhängige Krankheiten wie Brustkrebs könnten eine Folge sein, so die Forscher.

"Was wir von dieser Studie lernen müssen, ist dass wir darauf achten sollten, welche Chemikalien in Kosmetika und Körperpflegeprodukten vorhanden sind", sagt Dr. Anna Pollak, Hauptautorin der Studie.

Deutschland Bevölkerungsentwicklung Symbolbild
Bild: picture-alliance/dpa

Putzmittel machen Kinder dick

Häufig verwendete Putzmittel können die Darmbakterien von jungen Kindern beeinflussen und sie dick machen, sagen Forscher aus Kanada.

Die Forscher untersuchten mehr als 700 Kleinkinder und fanden heraus, dass Babys im Alter von drei bis vier Monaten veränderte Darmbakterien vorwiesen, wenn ihr Haushalt häufig mit Desinfektionsmitteln, wie Vielzweckreinigern geputzt wurde.

Mehr dazu: Warum giftige Chemikalien immer wieder in unserem Essen auftauchen

Diese Kinder hatten auch ein höheres Risiko im Alter von drei Jahren übergewichtig zu sein, als Kinder, dessen Haushalte mit Spülmitteln oder umweltfreundlichen Putzmitteln gereinigt wurden.

Die Zusammensetzung unserer Darmbakterien ist entscheidend dafür, ob wir gesund bleiben oder Krankheiten entwickeln. Ein gesunder Lebensstil hält auch die Darmflora fit.

Gefährliche Tattoos

Tattoos
Bild: Colourbox

Tattoos werden zwar in westlichen Ländern immer populärer, doch die Europäische Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) warnt davor, dass verschiedene Stoffe in der Tattootinte der Gesundheit schaden können.

Dazu gehören Farbstoffe, Pigmente und Zusatzstoffe, die sogar Spuren von Schwermetallen enthalten können. Diese können toxische Effekte und Allergien auslösen.

Die Tinte erhöht außerdem das Risiko für bakterielle Kontaminationen, Allergien und toxische Effekte. Zwei von drei Menschen erfahren nach einer Tätowierung Nebenwirkungen.

Frühere Studien haben auch gezeigt, dass Tattoofarbe mit verschiedenen Bakterien, wie Staphylokokken, Streptokokken oder Pseudomonas kontaminiert sein kann.

Menschen mit einer Herzkrankheit, Diabetes oder einem schwachen Immunsystem, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko und sollten sich daher nicht tätowieren lassen.

Wer ein Tattoo haben möchte, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen und zu einem zertifizierten Tattoo Studio gehen um das Risiko einer Infektion zu verringern.

Tattoos mit Folgen