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Bremen schickt Rechnung

24. Juni 2015

Nun wird es konkret: In der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen dem Bundesland Bremen und der Deutschen Fußball Liga um die Kostenbeteiligung für Polizeieinsätze in der Bundesliga geht es erstmals um Zahlen.

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Bundesliga Werder Bremen vs 1. Hamburger SV
Bild: imago/nph

Die Polizei Bremen will von der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den Einsatz beim Werder-Heimspiel gegen den Hamburger SV 425.718,11 Euro. Das teilte das Innenministerium der Hansestadt mit. Begründet wird dies mit den "polizeilichen Mehrkosten für das Risikospiel."

Die DFL bestätigte den Eingang des Gebührenbescheids und betonte in einer Erklärung: "Die DFL bleibt bei ihrer Auffassung zum Vorgehen des Bremer Senats. Der Vorstoß ist inhaltlich nicht zielführend und rechtlich fragwürdig. Der Profi-Fußball wird sich daher mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln dagegen wehren."

"Im Interesse der Steuerzahler"

Am 19. April waren insgesamt 950 Polizisten aus vier Bundesländern im Einsatz. Bremen muss nach eigenen Angaben "rund 200.000 Euro an die beteiligten Polizeien überweisen und kommt für Übernachtungskosten in Höhe von etwa 15.000 Euro auf." Zudem fielen rund 210.000 Euro Mehrkosten bei der Polizei Bremen an.

"Die Höhe der aufgelaufenen Kosten für diese eine Bundesligapartie ist ein beeindruckender Beleg für die besondere Belastung für die Polizeien der Länder und des Bundes", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in einer Pressemitteilung. Die Rechnung sei "im Interesse der Steuerzahler geboten."

Bundesliga Werder Bremen vs 1. Hamburger SV
Gilt als Risikospiel: Bremen gegen den HSVBild: picture-alliance/dpa/C. Jaspersen

Juristische Schritte

Die DFL hatte das Bremer Vorgehen bereits im Vorfeld vehement abgelehnt und juristische Schritte angekündigt. Sie hat am Mittwoch ein sogenanntes Anhörungsschreiben erhalten und nun vier Wochen Zeit, zu der Forderung Stellung zu nehmen.

sw (dpa, sid)