Und überall da, wo Hotels oder Promenaden entstehen oder große Städte mit Licht und Lärm die Tiere irritieren, geht die Zahl der Meeresschildkröten drastisch zurück. Schutzprojekte wie TAMAR kämpfen für den Bestand der Pflanzen und Tiere, kämpfen um ihren Lebensraum. Denn an der gesamten Küste Brasiliens macht der Mensch den Tieren den Lebensraum streitig. Wir beginnen unsere Reise im Norden Brasiliens, direkt unterhalb des Äquators. Von hier Richtung Süden wurde vor gut einem Jahr Öl an die Küste gespült - Öl aus einem Tanker oder den vorgelagerten Bohrinseln. Weil die Regierung nicht schnell genug reagierte, mussten sich die Menschen aus den Fischerdörfern entlang tausender Küstenkilometer selbst helfen. Ihren Fang konnten die Fischer über Monate nicht mehr verkaufen. Wir besuchen diese Menschen, um zu sehen, wie es ihnen heute geht. Hier kümmern sich die Mitarbeiter des Schutzprojekt Cetáceos um den Bestand der Seekühe. Auch sie sind gefährdet - durch das Bestreben der Menschen, sich die Natur Untertan zu machen. Vor der atemberaubend schönen Kulisse brasilianischer Strände, Riffe, Mangroven und Wälder droht ein Stück Lebensraum verloren zu gehen.