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Kriminalität

Brasilien: Drogenboss gefasst

2. Juli 2017

Er war drei Jahrzehnte auf der Fahndungsliste der Polizei. Nun ist Luiz Carlos da Rocha, einer der führenden mutmaßlichen Kokain-Bosse Südamerikas, gefasst worden. 150 Beamte waren an dem Einsatz beteiligt.

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Abzeichen der rasilianischen Bundespolizei
Bild: picture-alliance/dpa/M. Brandt

Die brasilianische Polizei nahm Rocha, alias "Weißer Kopf", im Bundesstaat Mato Grosso fest. Er steht im Verdacht, an der Spitze eines riesigen Kokain-Netzwerks zu stehen. Der Drogenbaron schaffte es, sich über mehr als 30 Jahre dem Zugriff des Gesetzes zu entziehen. Dafür griff er zu drastischen Methoden. So ließ er durch Eingriffe von Chirurgen sein Aussehen verändern und legte sich einen neuen Namen zu. Er organisierte ein breites Kokain-Drogennetz mit Produktionslaboren in Bolivien, Peru und Kolumbien. Sein Einfluss reichte über die USA bis nach Europa.

Rocha, der für seine Gewalttätigkeit bekannt war, war der meistgesuchte Drogenhändler in Brasilien. Er soll den Kokainhandel in São Paulo und Rio de Janeiro kontrolliert haben. Über den Hafen von Santos soll er Drogen nach Übersee verschifft haben. Die Polizei geht von einem Umsatz von fünf Tonnen Kokain pro Monat aus. In Sorriso führte Rocha der Polizei zufolge ein unauffälliges Leben mit seiner Ehefrau und seinem Sohn als Viehzüchter.

Riesiges Vermögen

Bei insgesamt 24 Razzien wurden Vermögenswerte in Höhe von rund zehn Millionen US-Dollar beschlagnahmt, darunter Luxusautos, Flugzeuge und Farmen. An dem Einsatz unter dem Namen waren 150 Beamte beteiligt. Rochas Vermögen wird auf insgesamt mehr als 100 Millionen US-Dollar geschätzt.

cgn/qu (afp, epd)