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Bombardier streicht weitere 7500 Stellen

21. Oktober 2016

Der kanadische Zug- und Flugzeugbauer Bombardier will zum zweiten Mal in diesem Jahr Stellen streichen. Auch in Deutschland müssen viele Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen.

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Bombardier in Henningsdorf Zugproduktion
Bild: picture alliance/dpa/B.Settnik

Der Konzern kündigte am Freitag in Montreal an, bis 2018 weltweit 7500 Stellen in Produktion und Verwaltung abzubauen. Das entspricht rund zehn Prozent der Belegschaft.

Rund  zwei Drittel der Stellen sollen bei der Zugsparte Bombardier Transportation (BT) wegfallen. Das wären weltweit etwa 5000 Arbeitsplätze.

Ein Stellenabbau auch in Deutschland könne nicht ausgeschlossen werden, teilte das Unternehmen mit. Hier hat Bombardier noch 8500 Mitarbeiter, davon etwa 1150 in Bautzen, 2000 in Görlitz, 2400 in Hennigsdorf bei Bremen und 540 in Berlin. Wie viele Stellen in Deutschland gestrichen werden, sei allerdings noch nicht entschieden.

"Wir nehmen die Gespräche mit den Sozialpartnern auf und werden in den nächsten sechs bis acht Wochen auch unserer Werke in Deutschland besuchen, um Gespräche vor Ort zu führen», sagte der Chef von Bombardier Transportation, Laurent Troger.

Millionen-Einsparungen

Erst im Februar hatte Bombardier Transportation den Abbau von 3200 von damals 39.700 Arbeitsplätzen angekündigt. In Deutschland sollten es 1430 Stellen weniger sein. Das ist nach Unternehmensangaben inzwischen nahezu in die Tat umgesetzt.

Unter anderem ist die Firma an der Entwicklung und Produktion des Schnellzugs ICE für die Deutsche Bahn beteiligt.

Der Stellenabbau ist Teil eines größeren Sparplans, mit dem das Unternehmen wettbewerbsfähiger werden will. Unternehmenschef Alain Bellemare erhofft sich davon bis 2018 Einsparungen von 300 Millionen US-Dollar.

Der Siemens - und Airbus  -Rivale fuhr im zweiten Quartal einen Verlust von 490 Millionen Dollar ein, auch das laufende Sanierungsprogramm belastete das Ergebnis. Ausgelöst hatte die Krise bei Bombardier aber die aus dem Ruder gelaufene Entwicklung eines Regionaljets.

bea/wen (dpa, reuters, afp)