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Boeing setzt Höhenflug fort

6. Januar 2014

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im vergangenen Jahr so viele Flugzeuge verkauft wie noch nie und ist zum zweiten Mal in Folge Weltmarktführer. Die Bestellungen für dieses Jahr liegen ebenfalls auf Rekordniveau.

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Boeing 787 Dreamliner Symbolbild (Foto: afp/Getty Images)
Bild: ADRIAN DENNIS/AFP/GettyImages

Im vergangenen Jahr hat der Flugzeugbauer Boeing 648 Maschinen an seine Kunden ausgeliefert. Das teilte das Unternehmen am Montag in Seattle mit. Boeing profitierte besonders von der gestiegenen Nachfrage nach möglichst spritsparenden Großraumflugzeugen. Das Unternehmen , dessen Verwaltung in Chicago, Illinois, sitzt, produziert seine Maschinen am Gründungsort der Firma in der Westküstenmetropole Seattle im Bundesstaat Washington.

Der ewige Zweikampf

Nachdem Boeing 2012 bereits mit 601 Verkehrsmaschinen einen Rekord aufgestellt hatte, konnten 2013 noch einmal 47 Maschinen mehr in den Hangars der Kundschaft geparkt werden. Im Einzelnen waren das 24 sogenannte Jumbo-Jets und 65 "Dreamliner" der Reihe 787. Vom Typ 777 nahmen die Kunden 98 und vom Typ 737 440 Maschinen ab. Der bei Boeing für die zivile Luftfahrt zuständige Manager Ray Conner klopfte daher sich und seinen Kollegen auf die Schultern: "Das Boeing-Team hat extrem gut gearbeitet."

Airbus die Heckflossen gezeigt

Der weltweite Markt für Großpassagiermaschinen ist de facto ein Duopol, das vom europäischen Unternehmen Airbus und der amerikanische Boeing gebildet wird. Die beiden haben keine Konkurrenz. Boeing ist 1916 von William Edward Boeing gegründet worden, dem Sohn des Einwanderers Wilhelm Böing aus Deutschland.

Der Auslieferungsrekord der Amerikaner ist umso bemerkenswerter, als er sich auch dem Erfolg des neuen Flaggschiffes "Dreamliner" verdankt. Das darf nämlich erst seit dem April 2013 wieder fliegen. Es war zunächst wegen gravierender Sicherheitsmängel aus dem Verkehr gezogen worden. Nachdem Boeing eigener Darstellung nach die Probleme, die durch die verwendeten Lithium-Ionen-Batterien verursacht worden waren, gelöst hatte, wurde der "Dreamliner" wieder für den Luftverkehr zugelassen.

Der Erfolg der Amerikaner ist auch eine Niederlage für den europäischen Konkurrenten Airbus. Das Unternehmen hatte für 2013 einen Absatz von 620 Maschinen angepeilt. Ob dieses Ziel erreicht werden konnte, will Airbus in der kommenden Woche mitteilen. Das Favorit für die Marktführerschaft 2014 ist aber eindeutig der US-Konkurrent. Zwar konnte auch Airbus 2012 viele Aufträge an Land ziehen, doch Boeing hat ebenfalls volle Auftragsbücher: In Seattle werden zurzeit 5080 Bestellungen abgearbeitet – auch das ist ein Rekordwert.

dk/kle (dpa/afp/rtr)