1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Stimmen von der Straße

Judith Nikula26. März 2014

In Deutschland hat die Affäre Tebartz-van Elst viele Gemüter erregt. Was sagen die Menschen auf der Strasse jetzt zum Rücktritt des Bischofs?

https://p.dw.com/p/1BW59
Jetzt schlägt's 13 in Limburg
"Der Limburger Bischof hätte schon viel früher zurückgreten sollen"Bild: picture-alliance/dpa

Diese Frau in Bonn hält den Rücktritt für unausweichlich: "Ein wichtiges Signal für die Öffentlichkeit. Der hat ja viel Aufruhr geschaffen. Er hat sich ungeschickt verhalten und da musste einfach was folgen, auch dass der Vatikan glaubhaft bleibt." Dieser Passant hält den Amtsverzicht des Bischofs für "angemessen". Warum? "Ich denke das war überfällig, oder nicht?"

Der Vatikan hat gehandelt. Papst Franziskus nahm den Bischofsrücktritt an. "Es wurde Zeit", meint eine Frau. Eine andere Bonnerin teilt diese Meinung: "Das hätte er ruhig schon eher machen können." "Tebartz hätte längst zurücktreten sollen", ist dieser Mann überzeugt, "was der sich geleistet hat, das ist doch unter aller Kanone." Und diese Frau konstatiert: "Der war nicht mehr tragbar in der Position."



Ein junger Mann will wissen: "Wenn Leute in so einem Amt eine geringe moralische Kraft haben - ist das nicht unverträglich?" Ein anderer Passant denkt an die Zukunft der Kirche und meint, der "Rücktritt wird der katholischen Kirche gut tun." In die gleiche Kerbe schlägt dieser ältere Mann, wenngleich etwas nachdenklicher: "Ich denke, dass es für die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche vielleicht nicht schlecht ist."

"Offensichtlich hat Tebartz der katholischen Kirche erheblichen Schaden zugefügt", glaubt dieser Bonner, während ein Mann dieses Bild zeichnet: "Tebartz hat offensichtlich das Vertrauen seiner Schafsherde als Hirte verloren. Und wenn man das verloren hat, dann gibt es eigentlich nur eine Konsequenz und die hat er ja offensichtlich auch richtig gezogen."

Schlechte Stimmung im Bistum Limburg
"Als Hirte das Vertrauen der Schafherde verloren"Bild: DW/S. Dege