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ReiseEuropa

Begegnungen mit Mantarochen: Europas größtes Aquarium

Patricia Szilagyi
12. Juli 2021

Im französischen Meereszentrum Nausicaá in Boulogne-sur-Mer kann man den Bewohnern der Weltmeere nahe kommen - darunter Riesenmantas und Haien. Unser Teil XVIII der Reihe "Extreme Orte".

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Frankreich Meeresforschungszentrum Nausicaa in Boulogne-sur-Mer
Bild: Johan Ben Azzouz/Maxppp/dpa/picture alliance

Das Meer spielt in dieser Stadt im Norden des Landes traditionell die Hauptrolle. Boulogne-sur-Mer hat den größten Fischereihafen Frankreichs. Nicht weit von den Kuttern entfernt, direkt am Wasser, liegt das Meereszentrum Nausicaá. Rund 30 Kilometer südlich von Calais hat man der Unterwasserwelt ein gigantisches Denkmal gesetzt. Das moderne Gebäude huldigt bereits in seiner äußeren Form einem der beeindruckendsten Meeresbewohner: dem Mantarochen.

Frankreich Boulogne-sur-Mer | Meeresforschungszentrum Nausicaa | Luftaufnahme
Schon von außen ein Blickfang: Seit 1991 bringt das Nausicaá seinen Besuchern die Welt der Ozeane näher.Bild: NEOGRAPHIC

Im Inneren kann man den bis zu acht Meter großen Giganten auch in echt bewundern. Er zählt zu den 1600 Arten, die in den zahlreichen Aquarien des Nausicaá zu bestaunen sind. Verschlungene Gänge führen die Besucher in eine Welt, die für viele unheimlich und faszinierend zugleich ist. Und die man so konzentriert wohl nirgends sonst zu sehen bekommt.

In einem Becken tummeln sich farbenfrohe Tropenfische an Korallenriffen, im nächsten scheinen zart schimmernde Quallen nur so dahinzuschweben. Ein paar Meter weiter kann man beobachten, wie zentnerschwere Seelöwen elegant durchs Wasser gleiten. Und in einem 18 Meter langen gläsernen Tunnel fühlt man sich - umgeben von Haien, Rochen und großen Fischschwärmen - fast als Teil der Unterwasserwelt.

Auf Tuchfühlung mit Mantas & Co.

Für die Reihe "Europa maxximal" im Lifestyle- und Kulturmagazin "Euromaxx" ist DW-Reporter Hendrik Welling in diese Welt eingetaucht. Der Artenreichtum der Ozeane hat ihn bei seinem Besuch im Nausicaá besonders beeindruckt. Von den Meeresforschern vor Ort hat er jede Menge über das fragile Ökosystem gelernt und durfte sogar bei der Fütterung der Mantarochen helfen. Lassen Sie sich mitnehmen in die Tiefen der Meere - in unserem Video.

Schaufenster in eine eigene Welt

Frankreich Meeresforschungszentrum Nausicaa in Boulogne-sur-Mer
Giganten der Meere: Riesenmantas sind die Stars im Nausicaá. Bild: Johan Ben Azzouz/Maxppp/dpa/picture alliance

Gegen Ende des Rundgangs im Nausicaá wartet ein besonderes Highlight auf die Besucher: das größte Aquarium Europas. In zehn Millionen Litern Wasser wurde ein Ökosystem rekonstruiert, wie es real vor einer Tausende Kilometer entfernten kolumbianischen Insel zu finden ist. Durch die 100 Quadratmeter große, tonnenschwere Glasscheibe kann man die Welt des Pazifischen Ozeans erleben. Riesenzackenbarsche, Sardinenschwärme und sogar Hammerhaie ziehen direkt vor den Augen der Besucher vorbei. Und schließlich auch die Riesenmantas. Selbst erfahrene Taucher bekommen diese beeindruckenden Geschöpfe nur selten zu sehen. Ein Besuch im Nausicaá ist ein Erlebnis, bei dem man den Wundern der Weltmeere ein ganzes Stück näherkommt.

Service-Tipps:

Adresse: Nationales Meereszentrum Nausicaá, Boulevard Sainte-Beuve, 62203 Boulogne-sur-Mer, Frankreich

Anreise: Man erreicht das Meereszentrum in rund 2,5 Stunden mit dem Auto von Paris, alternativ mit dem Zug von Paris über Calais und weiter mit dem Bus (Linie F).

Öffnungszeiten: täglich 9.30–18.30 Uhr, 25. Dez. geschlossen

Eintritt: Tagesticket ab 18 Euro 

Der besondere Tipp: Das nahe gelegene Museum "Maison de la Beurière" zeigt, wie die Fischer in Boulogne-sur-Mer im ausgehenden 19. Jahrhundert lebten.

Buchcover | Buchcover Extreme Orte Deutsch

Das Buch zur Reihe

Europa von seiner extremen Seite: Die Reihe "Europa maxximal" im Lifestyle- und Kulturmagazin "Euromaxx" macht europäische Superlative erlebbar - von außergewöhnlicher Architektur über spektakuläre Landschaften bis hin zu einzigartigen kulturellen Phänomenen. Begleitend zur Reihe erscheint das Buch "111 extreme Orte, die man gesehen haben muss" in Kooperation mit dem Emons Verlag. Ein alternativer Reiseführer, informativ und unterhaltsam zugleich. Für Reiselustige, Europa-Fans und alle, die gerne mit ausgefallenem Partywissen angeben. Rekordverdächtig gut!