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Beethoven und mehr 2011 Podcast #19: Das Duett

30. September 2011

Sollte Dirigent Riccardo Sahiti Zweifel an den Roma und Sinti Philharmonikern gehegt haben, lösten sie sich spätestens bei diesem Konzert auf. Die Solisten erwiesen sich als Meister ihres Fachs.

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Roman Patkoló
Bild: KD Hörtnagel

Giovanni Bottesini
Grand Duo concertante für Kontrabass, Violine und Orchester
Roman Patkoló, Kontrabass
Géza Hosszu-Legocky, Violine
Roma und Sinti Philharmoniker
Dirigent: Riccardo M. Sahiti
MP3 aufgenommen in der Beethovenhalle Bonn am 24. September 2011 vom Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR)

Komposition für Kontrabass war Giovanni Bottesinis Spezialgebiet. Der Kontrabassist und Komponist des 19. Jahrhunderts wurde gefeiert für sein virtuoses Spiel auf einem Instrument, das viele als unhandlich und allzu sanft im Ton belächelten. Wenn die Finger des Musikers beim Grand Duo den Hals des Instruments hinab und bis in die höchsten Höhen hinaufflitzen, wird das ganze Spektrum des Kontrabasses deutlich.

Diese Adaption des Stücks für Kontrabass, Violine und Orchester von Camillo Sivori gab dem Geiger Geza Hosszu-Legocky die Chance, zur Bühne zurückzukehren  - und das Publikum war begeistert. Ohne Zugabe ließen sie ihn nicht gehen.

Der freundliche Applaus der Zuhörer war eine Erleichterung für den Dirigenten Riccardo Sahiti. Er hatte befürchtet, dass die drei Tage Probe, die das Ensemble vor seinem Beethovenfest-Debüt angesetzt hatte, nicht reichen würden. Die Roma und Sinti Philharmoniker sind Profimusiker mit Roma and Sinti Abstammung. Grundsätzlich spielen sie in anderen Orchestern, haben sich jedoch zu diesem Fest zusammengetan, um Franz Liszt und Ungarns reiche musikalische Traditionen zu würdigen.

"Für dieses Konzert sind sie alle zusammen gekommen und haben immer noch ein bisschen mehr gegeben - und das war das Ergebnis. Diese Leute können alles spielen. Sie spielen mit dem Herzen - nicht für Geld, sondern für eine Idee", so Sahiti.

Autor: Greg Wiser / db
Redaktion: Rick Fulker