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Bayer will Monsanto schlucken

Rolf Wenkel19. Mai 2016

Entsetzen bei Aktionären und Umweltschützern - Bayer kauft Monsanto +++ Monsantos Paradegift Glyphosat weiter umstritten - EU verschiebt Entscheidung über Verlängerung der Zulassung +++ Im Tal der Tränen - Hauptversammlung der Deutschen Bank +++ Angriff aufs Wohnzimmer - Google will sich im Alltag unentbehrlich machen

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Bayer will Monsanto

Wohl kaum ein globales Unternehmen ist so umstritten wie der US-Saatguthersteller Monsanto. Für die einen ist dessen gentechnisch verändertes Getreide die Lösung für den Hunger in der Welt. Kritiker warnen vor der Abhängigkeit eines allmächtigen Multis - und verweisen zudem auf den Unkrautvernichter Glyphosat, der im Verdacht steht, Krebs zu erregen. "Monsanto ist das personifizierte Übel der industrialisierten Agrar- und Chemieindustrie", meint ein Agrarexperte der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Und ausgerechnet diesen gerne gehassten Konzern will sich der deutsche Chemieriese Bayer einverleiben. Holen sich die Leverkusener damit ein Problem ins Haus?

EU verschiebt Glyphosat-Entscheidung

1971 hat sich Monsanto den Wirkstoff Glyphosat als Unkrautvernichtungsmittel patentieren lassen – und verdient seitdem Milliarden damit. Nach Ablauf des Patentschutzes haben sich auch andere Hersteller auf die Produktion und Vermarktung von Glyphosat verlegt, obwohl sich die Vereinten Nationen nicht sicher sind, ob der Stoff nicht doch am Ende krebserregend ist. In der Europäischen Union steht gerade die Verlängerung der Zulassung für diesen Wirkstoff an - und der ist so umstritten, dass der zuständige EU-Ausschuss die Entscheidung schon wieder vertagt hat.

Tal der Tränen

Rekordverluste, der Aktienkurs im Keller, ein Leck im Aufsichtsrat, Prozesse ohne Ende, das Image einer kriminellen Vereinigung – die Aktionäre der Deutschen Bank sind eine Menge Kummer gewöhnt. Aber sie fügen sich ihrem Leid, wie man heute auf der Hauptversammlung in Frankfurt sehen konnte.

Google will ins Wohnzimmer

Zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz hat der Internetkonzern Google im kalifornischen Mountain View seine Produktideen vorgestellt, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen sollen, darunter Google Home, ein Kistchen, das halb Lautsprecher, halb virtuelles Helferlein ist. Es kann nicht nur auf Kommando Musik abspielen, sondern auch auf die Google-Suche im Internet zugreifen, verbundene Geräte steuern und vieles mehr. Die Strategie scheint klar zu sein: Mit Spracherkennung und künstlicher Intelligenz will sich Google tief im Alltag und bei uns Zuhause verankern und damit weit über das heutige Kerngeschäft hinausgehen.

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel

Technik: Jürgen Kuhn