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Krawall in Dresden

25. Juli 2015

Wieder ein Ausdruck fremdenfeindlicher Gesinnung: Rechtsextreme haben bei einer Kundgebung gegen eine Unterkunft für Flüchtlinge in Dresden Gegendemonstranten attackiert.

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NPD-Fahne mit Sympathisant (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Balk

Bei dem NPD-Angriff gegen ein Zeltlager für Flüchtlinge seien mehrere Menschen verletzt worden, teilte die Polizei mit. Es seien Flaschen, Steine und Böller geworfen worden. Es gab mindestens drei Verletzte. Ein Protestteilnehmer sei vorläufig festgenommen worden. Etwa 200 Rechtsextremisten standen 350 Gegendemonstranten gegenüber. Die NPD hatte die Demonstration zwar angemeldet, die Polizei hatte die Versammlung jedoch vorzeitig aufgelöst. Ruhe kehrte erst ab Mitternacht wieder ein.

Teilnehmer einer NPD-Demonstration rangeln in Dresden mit Polizeibeamten (Foto: dpa)
Die Polizei drängte die Rechtsextremen zurückBild: picture-alliance/dpa

Aufbau wurde bereits behindert

Am Freitag war in Dresden mit dem Aufbau einer Zeltstadt für bis zu 1.100 Flüchtlingen begonnen worden. Diese befindet sich auf einem brachliegenden Gelände in dem Dresdner Stadteil Friedrichstadt. Schon die Errichtung durch Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes hatten Asylgegner behindert und die Helfer angegriffen. Laut Polizei waren bis zum späten Freitag-Abend bereits etwa 470 Flüchtlinge in der Zeltstadt angekommen.

Nach Angaben der Landesdirektion Sachsen sollen in den Zelten die Flüchtlinge vorläufig untergebracht werden. Wegen der stark steigenden Asylbewerberzahlen hatte Sachsen kurzfristig eine weitere Notunterbringung errichten müssen. Im ersten Halbjahr nahm das ostdeutsche Bundesland 10.500 Asylbewerber auf, etwa drei mal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

as/wl (dpa, epd, afp)