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Auftakt für Japan wie ein Endspiel

11. Juni 2006

Das Duell in der Gruppe F gegen Australien ist für Japans Spielmacher Shunsuke Nakamura ein echtes Finale. Schließlich könnte schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Qualifikation für das Achtelfinale fallen.

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Vor dem Match gegen Australien: "Fußballfieber"-Kuchen in TokioBild: AP

"Die Australier sind unsere größten Konkurrenten. Gegen Kroatien wird es für uns einfacher", erklärte der 27-jährige Nakamura vor dem Duell des Asienmeisters Japan gegen Australien am Montag (12.6.) in Kaiserslautern.

WM Fußball Japan Syunsuke Nakamura
Alles unter Kontrolle? Japans Mittelfeldstar Syunsuke NakamuraBild: AP

Der brasilianische Coach Zico teilt die Auffassung seines Mittelfeldstars. "Brasilien ist der große Favorit. Daher geht es um Platz zwei", sagte Zico, der als Spieler an drei Weltmeisterschaften (1978, 1982 und 1986) teilnahm und von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung gegenüber der WM-Generalprobe gegen Malta in Düsseldorf (1:0) erwartet: "Wenn wir so spielen wie gegen Malta, dann werden sie uns platt machen. Aber ich denke, dass wir uns wieder steigern werden und zu 100 Prozent bereit sind."

Der ehemalige Weltklasse-Akteur muss dabei auf Akira Kaji verzichten. Der 26-Jährige laboriert immer noch an einer Sprunggelenk-Verletzung, die er sich beim starken Auftritt des WM-Achtelfinalisten von 2002 im Länderspiel gegen Deutschland (2:2) bei einem Foul von Bastian Schweinsteiger zugezogen hatte. Kaji wird auf der rechten Seite durch Yuichi Komano ersetzt.

"Sie spielen fast wie Deutschland"

Mittelfeld-Ass Hidetoshi Nakamura, der im Vorfeld die lockere Art der Vorbereitung der Asiaten beklagt hatte, hat unterdessen seine eigene Taktik für die Begegnung entwickelt: "Wir müssen laufen, laufen, laufen. Australien ist uns körperlich überlegen, sie spielen fast wie Deutschland. Daher müssen wir unsere Schnelligkeit ausspielen und viel in Bewegung sein."

WM Fußball Australien Training
Für ein gutes Ergebnis: Australiens Spieler beim TrainingBild: AP

Davor warnt auch Trainer Guus Hiddink die Australier bei ihrer zweiten WM-Teilnahme nach 1974. "Die Japaner sind schnell und wendig. Wenn man ihnen Raum gibt, dann ist das fast Selbstmord", meint der Niederländer, der die Runde der letzten 16 erreichen will: "Wir erleben ein Abenteuer und stehen vor dem zweiten Kapitel. Wir sind nicht hier, um uns eine schöne Zeit zu machen."

Stürmerstar Harry Kewell nimmt bei den Australiern zunächst auf der Bank Platz. Nach seiner Leistenverletzung reicht die Luft noch nicht für 90 Minuten. Trainer Hiddink setzt auf die Joker-Qualitäten des Angreifers des FC Liverpool. (ms)