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Aufstand im Musterland

13. Januar 2011

In Tunesien eskalieren die Proteste +++ Kenianischer Slum gibt sich selbst eine Landkarte +++ In Benin finden alljährlich Vo0doo-Festivals statt

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Rennender Demonstrant vor brennender Barrikade (Foto:epa)
Schattenseiten eines TraumlandesBild: picture-alliance/dpa

Seit mehreren Wochen wird Tunesien von schweren Unruhen erschüttert. Die Wut der Demonstranten auf die Regierung von Präsident Ben Ali ist riesig - und sie entlädt sich immer wieder aufs Neue. Hohe Jugendarbeitslosigkeit, kaum Perspektiven, Angst vor der Zukunft und Frustration über die Regierung - diese Mischung treibt die Menschen in dem nordafrikanischen Land auf die Straßen. Begonnen hatte die Protestwelle, nachdem sich vor Weihnachten ein arbeitsloser Akademiker selbst angezündet hatte. Mittlerweile haben die gewaltsamen Ausschreitungen auch die Hauptstadt Tunis erreicht. Am Stadtrand und in verschiedenen Armenvierteln lieferten sich Jugendliche schwere Straßenschlachten mit Sicherheitskräften.

Kein blinder Fleck

Spätestens seit Google Maps scheint jeder Ort auf der Welt erfasst und die Karten für jeden zugänglich zu sein. Doch wer bei der Suchmaschine "Kibera" eingibt, sieht bisher nur einen weißen Fleck. Offizielle Karten von einem der größten Slums Afrikas in Nairobi gibt es nicht. Das Projekt "MapKibera" will das ändern. Junge Slum-Bewohner zogen selbst los, um ihre Siedlung zu kartieren - besonders Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Toiletten. Das Ergebnis ist im Internet zu sehen.

Zwischen Glaube und Kommerz

Schon alleine das Wort Voodoo klingt exotisch und geheimnisvoll. Doch in Benin ist es ein fester Bestandteil des Alltags. Schließlich ist Voodoo dort seit Jahren eine offizielle Religion. Besonders gefeiert wird diese rund um den 10. Januar mit vielen Festivals. Doch ausgerechnet in der Stadt Ouidah, der Voodoo-Hochburg des Landes, steht immer mehr Kommerz im Mittelpunkt.

Redaktion: Klaudia Pape