Der Hund: Gefährte, Kunstobjekt und Influencer
Seit Jahrtausenden ist klar: Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Anlässlich des Welthundetages wollen auch wir den treuen Vierbeiner feiern.
Hunde sind die besseren Menschen
Der "beste Freund des Menschen" lebt in rund 20 Millionen deutschen Haushalten. Am 10. Oktober feiern Tierfreunde den Welthundetag. Wir feiern auch - mit berühmten Hunden aus Kino, Kunst und Comic. Der blaue Hund im Frack im Gemälde "Wendy and me" stammt von dem Maler George Rodrique aus Louisiana. Er ist so beliebt, dass er einst aus einer Galerie gestohlen wurde.
#Instadog @btkthefrenchie
Die US-Countrysängerin Dolly Parton ist glühender Hundefan. In ihrem Song "Cracker Jack" (1974) besingt sie ihren kleinen Hund, mit dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Ihr aktueller Vierbeiner ist eine Französische Bulldogge namens Billy the Kid. Er hat einen eigenen Instagram-Account - das ist heutzutage nicht unüblich.
Direkt aus der Hölle
Auch die Griechen der Antike hatten ein enges Verhältnis zu Hunden. Allerdings kein besonders gutes: Denn der Höllenhund Cerberus mit seinen drei Köpfen war nicht gerade ein freundlicher Zeitgenosse. Deswegen musste der antike Held Herkules ihn schließlich auch zur Strecke bringen.
His Master's Voice
Nipper ist das Wahrzeichen der Plattenfirma EMI Elektrola. Berühmt wurde er Ende des 19. Jahrhunderts. Er liebte das Grammophon seines Herrchens Francis Barraud. Der war Maler und hielt den Moment, in dem Nipper andächtig zuhörte, auf Leinwand fest.
Berühmter "Schneehund"
Der Maler Franz Marc liebte seinen sibirischen Schäferhund namens "Russi". Er malte ihn um 1911, im Schnee liegend, völlig im Einklang mit der Natur, die ihn umgab. Damit schuf er eines seiner berühmtesten Bilder. Es hängt im Frankfurter Städelmuseum.
Ein Denkmal für Hachikō
Diesen treuen Hund gab es wirklich. Er lebte in den 1920er-Jahren und holte sein Herrchen jeden Tag um die gleiche Zeit vom Bahnhof ab. Als sein Besitzer starb, kam der Hund immer noch täglich zum Bahnhof, zehn Jahre lang. In Japan gilt Hachikō als Inbegriff der Treue. 1934 wurde dem Hund ein Denkmal errichtet. 2009 wurde seine Geschichte verfilmt, mit Richard Gere in der menschlichen Hauptrolle.
Der treueste Filmhund aller Zeiten
Lassie erblickte 1938 in einer Kurzgeschichte das Licht der Welt. Fünf Jahre später wurde "Lassie Come Home" verfilmt. Das war der Beginn einer unglaublichen Karriere für die Collie-Hündin. Dafür hat sie auch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame bekommen - neben dem Film-Schäferhund Strongheart und dem Comic-Hund Rantanplan.
Hundeliebe
Schluchzende Geigen, Spaghetti und eine romantische Liebesszene - Susi und Strolch sind sicher das berühmteste Hundepärchen der Kinogeschichte. Die beiden sind aber nicht die einzigen Hunde, denen Walt Disney zu Starruhm verholfen hat. In "101 Dalmatiner" werden Welpen vor einer pelzsüchtigen Dame gerettet, "Cap und Capper" erzählt von der Freundschaft zwischen einem Fuchs und einem Jagdhund.
Sabbernder Filmstar
Die Bordeaux-Dogge Huutsch stellt in dem 1989er-Hollywood-Streifen "Scott und Huutsch" das Leben des Polizisten Scott Turner (Tom Hanks) auf den Kopf. Der ständig sabbernde Hund ist einziger Zeuge eines Mordes, der Cop muss ihn bei sich in seiner blitzsauberen Wohnung aufnehmen, was eine Menge Konflikte zwischen Mann und Hund heraufbeschwört. Berühmtestes Filmzitat: "Das ist nicht dein Zimmer."
Klein, aber oho
Idefix gehört dem Gallier Obelix aus den französischen "Asterix"-Comics. Er begleitet sein Herrchen auf Schritt und Tritt. Den Zaubertrank, der Riesenkräfte verleiht, braucht der kleine Hund nicht. Allein seine Instinkte befreien ihn und die gallischen Krieger aus den verzwicktesten Situationen. So hat schon der Gedanke an einen Hundeknochen die Freunde aus einer ägyptischen Grabkammer befreit.
Die "Aristochiens" des Thierry Poncelet
Die Models des französischen Malers sind eigentlich Menschen aus dem 19. Jahrhundert. Der Clou: Alle haben Hundeköpfe. Das fiel ihm während einer Porträt-Sitzung mit einer betuchten Lady ein. Deren Gesicht war offenbar so hässlich, dass Poncelet lieber seinen Hund gemalt hätte. Diese Idee ließ ihn nicht mehr los, und so malte der gelernte Kunstrestaurator fortan nur noch feine Hunde.
Für den Weimaraner nur das Beste
Ein edler Hund braucht eine edle Umgebung. Die Weimaraner des Fotografen William Wegman genießen einen derartigen Luxus und werden in verschiedensten Posen von Wegman abgelichtet. Seine Bücher und Poster werden erfolgreich verkauft.
Ottos Mops kotzt
"Ottos Mops" zählt wohl zu den berühmtesten Hunden aus der Literatur. Der österreichische Lyriker Ernst Jandl erzählt 1963 in einem Kurzgedicht von Herrchen Otto, der seinen Mops fortschickt und ihn dann vermisst. Der Hund kehrt zurück und - kotzt. Das Gedicht (in dem das "o" der einzige Vokal ist) wird Schulstoff. Für Generationen von deutschen Schülern endlich mal eine lustige Deutschstunde.
Der Hund aus dem Moor
Ein unheimlicher Hund tötet der Reihe nach die Mitglieder der Familie Baskerville. Ein Fluch? Sherlock Holmes und Dr. Watson wittern schnell das Komplott: Ein Nachbar, der sich als Verwandter entpuppt, will das Erbe und muss dazu die gesamte Familie auslöschen. Er hat den Hund abgerichtet, ausgehungert und mit Phosphor behandelt - das verleiht dem armen Tier sein angsteinflößendes Aussehen.