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Atlantis nimmt Abschied vom Weltraum

26. Mai 2010

In 25 Dienstjahren ist sie 32 Mal im All unterwegs gewesen. Nun ist die US-Raumfähre "Atlantis" wohl endgültig zum Boden zurückgekehrt. Läuft alles planmäßig, folgt zum Jahresende der Ruhestand im Museum.

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Die 'Atlantis' auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida (Foto: AP)
"Atlantis" startet in den RuhestandBild: AP

Nach anderthalb Wochen im All ist die amerikanische Raumfähre "Atlantis" wieder auf der Erde gelandet. Der Space Shuttle setzte am Mittwoch (26.05.2010) um 14.48 Uhr MESZ mit sechs Astronauten an Bord auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida auf. Das Flugkontrollzentrum sprach von einer Bilderbuchlandung, einem "passenden Ende für eine unglaubliche Mission."

Landung des Space Shuttle 'Atlantis' (Foto: AP)
"Atlantis" legt zum Abschied eine Bilderbuchlandung hinBild: AP

Ziel der wohl letzten Reise war die Internationale Raumstation ISS. Die Fähre brachte ein russisches Bauteil und zahlreiche Vorräte zur ISS. Bei der US-Raumfahrtbehörde NASA herrscht nun Abschiedsstimmung und ein Hauch von Schwermut. Kommandant Kenneth Ham sagte nach seiner Ankunft, er werde die Raumfähre nun der Bodenmannschaft übergeben. Diese könne den Shuttle für eine Weile "zurück in die Scheune bringen". Als letzte Station für die "Atlantis" ist allerdings ein Museum in den USA vorgesehen. Ende dieses Jahres soll sie dort endgültig in Ruhestand gehen. Bis dahin steht die Raumfähre noch als Reserve für die Flüge der Schwester-Fähren "Discovery" und "Endeavour" bereit.

Ende der Shuttle-Ära eingeläutet

Die sechs Astronauten nach der Landung der 'Atlantis' (Foto: AP)
Abschied mit Wehmut: Die sechs Astronauten nach der LandungBild: AP

Die "Atlantis" legte in ihren 25 Dienstjahren nach Angaben der NASA mehr als 193 Millionen Kilometer zurück. Insgesamt verbrachte sie 294 Tage im Weltraum und umkreiste die Erde 4648 Mal. Bei den ingesamt 32 Flügen waren 189 Astronauten an Bord. Ein Mal ging es zum Hubble-Weltraumteleskop, sieben Mal zur alten russischen Mir-Station und elf Mal zur ISS.

Mit dem Abschied von der "Atlantis" wird zugleich das Ende der Shuttle-Ära eingeläutet. Nur noch zwei Mal sollen die altersschwachen Schwester-Fähren ins All. Ende des Jahres ist dann Schluss. Dann übernehmen die russischen "Sojus"-Kapseln den Transport der Astronauten zur ISS.

Nach den Plänen von US-Präsident Barack Obama sollen künftig außerdem Privatfirmen mit "Space-Taxis" beauftragt werden, Astronauten und Material zur ISS zu bringen.

Autorin: Ursula Kissel (dpa, apn)
Redaktion: Hans Ziegler