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Katastrophe

Anschlag auf Bundeswehrsoldaten verhindert?

22. Januar 2017

In Neuss hat die Polizei offenbar einen möglichen Komplizen des Terrorverdächtigen von Wien festgenommen. Gegen den 21-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen.

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Drei Polizisten eines Spezialeinsatz-Kommandos
Bild: Getty Images/S. Steinbach

Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen. Er wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei festgenommen. Die Aktion stehe im Zusammenhang mit einer weiteren Festnahme in Wien. Dort hatte die Polizei am Freitag einen 17-jährigen Terrorverdächtigen festgenommen. Er steht im Verdacht, einen Terroranschlag in Österreichs Hauptstadt geplant zu haben. Die Ermittler vermuten einen radikal-islamistischen Hintergrund.

Der mutmaßliche Terrorist gab im Verhör zu, dass er der Terror-Miliz „Islamischer Staat" (IS) einen Treueeid geschworen hatte. Demnach wollte er in der zweiten Januarhälfte in der U-Bahn-Haltestelle am Wiener Westbahnhof oder einem anderweitigen stark bevölkerten Platz eine Bombe zünden. Den Sprengsatz, so gab der Terrorverdächtige zu, habe er in Deutschland gebaut.

Mit Sprengstoff experimentiert

Der Tatverdächtige aus Wien habe in Neuss als Gast bei dem jetzt Festgenommenen übernachtet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf. Beide hätten in der Wohnung mit Mitteln zur Herstellung von Sprengstoff experimentiert. Nach Informationen von "Focus online" soll der Festgenommene in Neuss einen Bombenanschlag auf Polizisten und Bundeswehrsoldaten in Deutschland geplant haben.

Europa ist ein einheitlicher Gefahrenraum

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Berlin stehen die österreichischen Sicherheitsbehörden und das Bundeskriminalamt (BKA) in engem Kontakt. Bundesinnnenminister Thomas de Maizière (CDU) habe bereits am Freitag mit seinem österreichischen Kollegen Wolfgang Sobotka gesprochen, sagte ein Sprecher in Berlin. Nähere Angaben machte er mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Der Fall zeige aber, dass Europa ein einheitlicher Gefahrenraum sei und es keine Grenzen gebe.

hf/uh (dpa, afpd)