Afrikas Sportler zeigen Engagement
Fußballstar Didier Drogba aus der Elfenbeinküste und Ex-Fußballer Roger Milla aus Kamerun sind nur zwei von vielen afrikanischen Sportlern, die sich auch sozial engagieren und in ihren Heimatländern als Vorbilder gelten.
Nicht nur ein Fußballstar
Sie bringen nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern setzen sich auch für andere ein. Viele afrikanische Sportstars gelten in ihren Ländern als Vorbilder. Einer der bekanntesten: Fußballer Didier Drogba aus der Elfenbeinküste. Heute spielt er bei Galatasaray Istanbul, 2012 gewann er mit Chelsea London die Champions-League. Zur Siegerehrung legte er die Flagge seiner Heimat um die Schulter.
Soziales Vorbild - über Afrika hinaus
Als die Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste 2010 zu blutigen Unruhen führten, zeigte Didier Drogba in einer Zeitungskampagne der Gewalt die rote Karte. Und auch für Deutschland setzt er sich ein: Beim Abschiedsspiel für Michael Ballack am 05.06.2013 in Leipzig unterstützt er eine spontane Spendenaktion für Opfer der aktuellen Hochwasserkatastrophe.
Marathonläufer und Politiker
Wesley Korrir ist für sein politisches Engagement bekannt: Der Gewinner des Boston-Marathons von 2012 wurde im März 2013 in das kenianische Parlament gewählt und vertritt dort den Wahlkreis Cherangani. Seine Sportlerkarriere behält er im Blick. Auch dieses Jahr nahm er am Boston-Marathon teil und lief als Fünfter durchs Ziel - noch bevor die Terroranschläge den Lauf überschatteten.
Größe zeigen - im doppelten Sinn
Politisch aktiv war auch der inzwischen verstorbene Basketballstar Manute Bol - mit 2,31 Metern einer der größten Spieler der National Basketball Association (NBA). Bei einem Friedensmarsch 2006 in Philadelphia kritisierte er den Krieg in seinem Heimatland Sudan. Mit seiner "Ring True Foundation" sammelte er Geld für sudanesische Flüchtlinge. Heute fördert die Stiftung afrikanische Sportler.
Die erste afrikanische Olympiasiegerin
Ein bewegender Moment für die marokkanische Leichtathletin Mawel El Moutawakel: Bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles läuft sie über 400 Meter Hürden auf den ersten Platz. Damit ist sie die erste in Afrika geborene Muslima, die olympisches Gold erhält. Heute ist Mawel El Moutawakel Vize-Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees.
Tanz auf den Fußballplatz
International bekannt wird Fußball-Legende Roger Milla bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Durch seine Tore erreichte Kamerun als erste afrikanische Fußballmannschaft das Viertel-Finale einer Fußball-WM. Jedes Tor feiert Milla mit seinem unverkennbaren Tanz an der Eckflagge. 2001 wählte ihn das AIDS-Bekämpfungsprogramm der Vereinten Nationen zum ersten afrikanischen Ehrenbotschafter.
Nachwuchsförderung
Als 800-Meter-Läuferin gewann Maria de Lurdes Mutola drei Mal WM-Gold und ein Mal olympisches Gold. In ihrer Heimat Mosambik fördert sie mit ihrer "Lurdes Mutola Foundation" junge sportliche Talente. Gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk UNICEF führte sie außerdem eine Impfkampagne gegen Masern und Polio in ihrem Heimatland durch.
Schlusslicht für einen guten Zweck
2002 trat Isaac Menyoli als erster Kameruner bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City an. Beim Ski-Langlauf kam er als letzter ins Ziel. Doch er hatte nicht teilgenommen, um zu gewinnen - sondern um auf die AIDS-Problematik in seiner Heimat hinzuweisen. Das tat er in einem Interview direkt nach dem Rennen. Ohne die Olympia-Teilnahme hätte er diese mediale Aufmerksamkeit kaum bekommen.