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Abschied eines Kulturbotschafters

17. November 2020

Er ist einer von Deutschlands versiertesten Kulturmanagern: Klaus-Dieter Lehmann. Jahrzehntelang hat er die deutsche Kulturlandschaft geprägt. Kultur.21 begleitet ihn im letzten Jahr seiner Karriere.

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Deutschland Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann
Bild: Goethe-Institut/Loredana La Rocca

Nur wenige Akteure der Kultur haben die großen Umbrüche der letzten Jahrzehnte so unmittelbar miterlebt und gestaltet wie Klaus Dieter Lehmann, der sich nun, als Präsident des Goethe-Instituts, mit 80 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Deutschland Deutsche Nationalbibliothek Instagram dw_stories
Bild: DW/K. Schenk

Lehmann, geboren 1940 in Breslau, studierte zunächst Mathematik und Physik und anschließend Bibliothekswissenschaft. 1973 wurde er Direktor an der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/Main und 1990 Generaldirektor der vereinigten Deutschen Bibliothek Leipzig, Frankfurt und Berlin (später Deutsche Nationalbibliothek). Die von Lehmann initiierte Vereinigung war ein Coup und gilt als Modell deutsch-deutscher Kulturpolitik.

 

Deutschland | Eröffnung Humboldt Forum in Berlin
Bild: Britta Pedersen/dpa/picture-alliance

Von 1998 bis 2008 hat er das Amt des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin inne und prägt das Gesicht des „Neuen Berlin“. Mit einem Masterplan treibt er die Sanierung der Museumsinsel voran und entwickelt das Konzept des Humboldt-Forums als Ort der Weltkulturen im wiedererbauten Berliner Schloss.

 

Geradezu folgerichtig erscheint 2008 die Berufung Lehmanns an die Spitze des Goethe-Instituts, das er im folgenden Jahrzehnt aus der Haushaltskrise steuert und für die Globalisierung neu aufstellt. Im November 2020 endet die Laufbahn dieses vielfach ausgezeichneten Gestalters, Managers und Kulturdiplomaten, der immer wieder als „pragmatischer Visionär“ beschrieben wurde.

Die Autoren Rainer Traube und Willie Schumann begleiten Lehmann in den letzten Monaten seines 50-jährigen Berufslebens auf Dienstreisen nach Afrika und nach Asien, in die Innenwelt des Goethe-Instituts in München, zu den Anfängen seiner Karriere in Frankfurt/Main und in das Herz der Hauptstadt Berlin, seine Wahlheimat. Es ist die Geschichte eines Jahres, das auch für Klaus-Dieter Lehmann ganz anders verlaufen ist als geplant, die Geschichte eines Abschieds und die Geschichte eines Lebens, das geprägt ist von dem erstaunlichen Geschick, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. Einschätzungen und Erinnerungen von Zeitzeugen sowie Mitstreitern und Mitstreiterinnen verdichten die biografische Dokumentation, die zudem vielschichtige Einblicke in die deutsche Kulturpolitik der vergangenen Jahrzehnte gewährt.


Sendezeiten: 

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