Abraham verteidigt WM-Titel
4. Mai 2014Profiboxer Arthur Abraham bleibt Weltmeister des Weltverbands WBO im Supermittelgewicht. Der 34-Jährige Deutsche feierte vor 5500 Zuschauern im ausverkauften Berliner Velodrom gegen Herausforderer Nikola Sjekloca aus Montenegro nach zwölf Runden einen einstimmigen Punktsieg (116:113, 116:112, 119:110) - und das, obwohl er auf seine rechte Schlaghand verzichten musste. "Bei dem vorangegangen Titelkampf gegen Robert Stieglitz hatte ich mir einen Haarriss zugezogen", sagte Abraham nach dem Kampf. "Wir haben uns im Training darauf eingestellt. Es hat geklappt: Ich konnte Sjekloca auch mit einer Hand bezwingen - die Linke hat gereicht."
Manager wusste angeblich nichts von Verletzung
Offenbar war nur Trainer Ulli Wegner eingeweiht. Abrahams Manager Wilfried Sauerland reagierte irritiert: "Bei mir steigen nur Boxer in den Ring, die hundertprozentig fit sind. Natürlich hätten wir den Kampf abgesagt, wenn die Verletzung so gravierend ist, wie Arthur berichtet. Wir wussten nichts davon." Wenn er doch einmal mit rechts geschlagen habe, so Abraham, "wurde mein ganzer Körper vor Schmerz geschüttelt - wie bei einem Stromschlag". Gegen Nobody Sjekloca reichte eine Hand. Der Montenegriner hatte nach eigenen Worten nur zweieinhalb Wochen Zeit, um sich auf den WM-Kampf vorzubereiten, und räumte ein, dass es ihm an Kondition gefehlt habe. Für Abraham war es der 40. Sieg im 44. Profikampf.
sn/ck (sid, dpa)