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2012 so heiß wie nie

9. Januar 2013

Das abgelaufene Jahr hat in den USA alle Hitzerekorde gebrochen: Noch nie wurden so hohe Durchschnittstemperaturen gemessen. Ein Zeichen für den Klimawandel?

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Hitzewelle 2012 in den USA: Durchatmen im New Yorker Central Park (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Die US-Wetterbehörde NOAA hat in den Vereinigten Staaten (außer Alaska und Hawaii) eine Durchschnittstemperatur von 12,9 Grad Celsius gemessen. Dieser Wert liege um rund 1,8 Grad über dem Schnitt des 20. Jahrhunderts, sagte NOAA-Klimaforscher Jake Crouch in Washington. Der Juli 2012 gehe zudem auch als heißester Monat in die Geschichtsbücher der Meteorologen ein.

Besonders überraschend sei vor allem der starke Anstieg gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 1998. Im vergangenen Jahr sei es durchschnittlich um 0,55 Grad heißer gewesen. "Ein halbes Grad oben drauf - das ist eine ganze Menge", sagte Crouch. Normalerweise würden derartige Rekorde nur um etwa ein Zehntel übertroffen. Für den Wissenschaftler ist das ein klares Zeichen für eine anhaltende Klimaerwärmung in den USA.

Ausgetrockneter See in den USA (Foto: dapd)
Ausgetrockneter See in den USA: Die Dürre vernichtete auch Wälder und ErntenBild: Reuters

Die hohen Temperaturen führten 2012 auch zu zahlreichen Dürren. Davon seien 61 Prozent des Landes betroffen gewesen, berichtet die NOAA. Die Dürre habe Wald- und Buschbrände begünstigt, bei denen 9,2 Millionen Hektar Land zerstört worden sei. Im Mittleren Westen der USA sei ein Großteil der Ernte vernichtet worden, was zu explodierenden Mais- und Soja-Preisen geführt habe.

Die USA wurden im vergangenen Jahr zudem von elf extremen Unwettern heimgesucht, darunter die Hurrikans "Sandy" und "Isaac". Bislang gab es im Beobachtungszeitraum seit 1895 nur ein Jahr, das mehr Extremwetterlagen aufwies.

rb/wl (afp, dapd, dpa, rtre)