10 Erfindungen, die das Reisen sicherer machen
Die Initiative "Deutschland Land der Ideen" hat Menschen ausgezeichnet, die im Bereich der Verkehrstechnik herausragende Technologien entwickelt haben. Damit wir sicherer fahren, fliegen und entspannt am Ziel ankommen.
Dichter Luftraum
Für Laien sind sie vielleicht nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen, aber der niedrige Luftraum ist voll mit Hindernissen. Deshalb hat Lufthansa eine weltweite Datenbank entwickelt. Sie zeigt Piloten in Echtzeit alle denkbaren Hindernisse in ihrer Umgebung an: Stromleitungen, Wolkenkratzer oder Windräder - besonders nützlich für Hubschraubereinsätze bei schlechter Sicht.
Pilot, wie geht es dir?
Sensoren messen, was sich im Flugzeug abspielt und schlagen Alarm, wenn etwas schief geht. Nur den Piloten selbst hatten sie bisher nicht im Blick. Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte A-PiMod Cockpit ändert das. Es beobachtet unter anderem Gesten und Blickbewegungen des Piloten und zieht Rückschlüsse: Ist er wach, gesund und fit für seine Aufgabe?
Auch fürs Auto
Ähnlich funktioniert das "Emergency Assist"-System von VW. Es überprüft die Aktivität des Fahrers und greift notfalls selbstständig ein. Es reduziert das Gas, lenkt den Wagen weiter in der Spur und bremst im schlimmsten Fall sogar ab. So kann - etwa im Falle eines Sekundenschlafs auf der Autobahn - ein Unfall vermieden werden.
Automatischer Notruf
Auch dieses Sicherheitssystem greift ein, wenn der Mensch sich selbst nicht mehr helfen kann: Das dguard eCall-System kann erkennen, wenn ein Motorradfahrer verunglückt oder das Motorrad gestohlen wird. Dann setzt es automatisch einen Notruf ab.
Notrufkette für den öffentlichen Verkehr
In Bus und Bahn fühlen sich viele Fahrgäste unsicher - zum Beispiel nachts, wenn nur wenige Menschen unterwegs sind. Damit bei medizinischen Notfällen oder Gewalttaten die Hilfe schnell erfolgt, haben Verkehrsunternehmen, Unis und Forschungsinstitute gemeinsam das digitale Notfall-Management-System InREAKT entwickelt. Damit sollen die Betroffenen schneller Hilfe bekommen.
Warnung vor Geisterfahrern
Ghostbuster heißt das kleine Gerät. Es soll Geisterfahrer - etwa an Autobahnauffahrten - erkennen und diese sofort auf ihr Fehlverhalten hinweisen. Gleichzeitig setzt es einen Notruf ab und warnt andere Verkehrsteilnehmer. Entwickelt haben es Julian Neu, Benjamin Kirsch und Daniel Gillo von der Universität des Saarlandes.
Handy-Radar für wilde Tiere
Wuidi soll Autofahrern helfen, Wildunfälle zu vermeiden. Alleine in Deutschland kollidiert alle zwei Minuten ein Auto mit einem Tier. Fährt ein Autofahrer in ein Wildtiergebiet ein, gibt es eine Warnmeldung aufs Handy, oder aufs Navi. Dabei sind die Daten präziser als einfache Warnschilder: Die App berücksichtigt auch Daten zu früheren Wildunfällen und Brunftzeiten sowie das aktuelle Wetter.
Wenn das Navi nicht mehr weiter weiß
Fast jeder Navi-Nutzer kennt es: Das Gerät schickt einen auf eine Ausweichroute - doch dort ist der Stau noch schlimmer als auf der Autobahn. PSIroads-MDS soll das lösen: Das Verkehrsmanagement-System schickt verschiedene Fahrer auf ganz unterschiedliche Routen. Das nutzt nicht nur den Reisenden, sondern ist auch gut für die Umwelt, weil am Ende weniger Autos im Stau stecken.
Gefahren auf dem Schulweg
Das Fraunhofer IVI hat FAPS für die Verkehrserziehung von Schülern entwickelt. Das System zeigt aufgrund echter Daten, wo im unmittelbaren Umfeld von Schulen und Wohngebieten Unfälle passieren. Die Schulen können die Daten für Aufklärungsprojekte nutzen.
Smarte Stadtplanung
HIGH-TOOL soll Verkehrspolitikern bei Entscheidungen helfen. Das Analysetool dient dazu, die langfristigen Auswirkungen ihres Tuns Jahrzehnte vorher zu erkennen. 200 Variablen können Stadtplaner damit gegeneinander abwägen. Auch Bürgerinitiativen können die Open Source Software herunterladen und nutzen.