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Wolfgang Gerke: In ein paar Jahren ganz andere Banksituation in Deutschland

29. Oktober 2003

Finanzwissenschaftler an der Universität Erlangen im Interview mit DW-TV

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Wolfgang Gerke in der Sendung Made in Germany auf DW-tvBild: DW

"Ich fürchte und prognostiziere, dass sich eine große (ausländische) Bank in Deutschland einkaufen wird und wir in ein paar Jahren eine ganz andere Banksituation haben werden." Das sagte Wolfgang Gerke, Inhaber des einzigen Lehrstuhls für Bank- und Börsenwesen in der Bundesrepublik an der Universität Erlangen, in einem Interview mit DW-TV. Der deutsche Markt sei "hochattraktiv". Hier gebe es Banken, die gute Geschäfte machen, nachdem viel "Tafelsilber verkauft worden ist und erhebliche Kosten eingespart wurden". Viele Institute könnten wieder schwarze Zahlen schreiben und profitabler arbeiten. "Das ist noch nicht das, was international üblich ist an Eigenkapitalverzinsung", so Gerke im deutschen Auslandsfernsehen weiter. Die Banken würden derzeit aber so niedrig bewertet, "dass sie absolute Aufkaufkandidaten sind, auch für internationale Adressen".

Nachdem die Bankmanager in Deutschland "furchtbare Fehler" gemacht hätten, indem sie etwa "jeden Kunden an jedem Ort mit allen Produkten bedienen wollten", konzentrierten sich die Manager jetzt wieder auf Geschäfte, mit denen man auch Geld verdienen könne. "Und sie haben sehr viel Personal entlassen müssen. Das ist für die Betroffenen furchtbar, aber die Profitabilität wächst", so Gerke weiter.

29. Oktober 2003
209/03

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