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Waldsterben - Paraguays Preis für wirtschaftlichen Aufschwung

26. März 2013

Alberto Yanosky ist Leiter der NRO Guyra Paraguay. Die Umweltschutzorganisation führt seit 1997 einen Kampf um den Erhalt der natürlichen Lebensräume und den Schutz ihrer Bewohner. Yanosky versucht, die Abholzung des Regenwalds in Paraguay zu verhindern. Fast 1000 Hektar (10 qkm), so der Umweltschützer, müssen täglich Platz machen für Rinder- und Soja-Farmen.

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Wo Landkäufer und -verkäufer sich oft schnell einig sind, greift Yanosky ein, um wenigstens einen Teil der Bäume zu retten - durch Landwirtschaft UND Waldschutz. 96 Prozent der Landesfläche in Paraguay sind in Privatbesitz, auch große Teile des Regenwalds. Bietet ein Farmer die richtige Summe, sind Grund und Boden schnell verkauft, wenig später die Bäume abgeholzt, für Acker- oder Weidefläche. Auf dem Spiel stehen nicht nur Tier- und Pflanzenvielfalt des Landes, sondern auch der Lebensraum für indigene Stämme, die nach wie vor in den Wäldern Paraguays leben. Die Regierung in Asuncion geht bisher nicht entschieden gegen die Praxis vor. Schließlich lassen sich Fleisch und Sojabohnen exportieren und steigern das Wirtschaftswachstum des ansonsten armen Landes. Der atlantische Regenwald in der Gegend San Rafael im Südosten des Landes, ist zu 90 Prozent abgeholzt. Der letzte Rest konnte erhalten werden, weil private Investoren Teile des Gebiets gekauft und unter Schutz gestellt haben.