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Norbert Walter: Wirtschaft in Deutschland am Rande der Rezession

Chefvolkswirt der Deutschen Bank im Interview mit DW-TV

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"Wir befinden uns in einer wirtschaftlich schwierigen Phase mit rezessiven Eigenschaften: Die Beschäftigung sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt, die Gewinne brechen ein, die Kapazitätsauslastung sinkt. Rezession mögen die Deutschen nicht. Sie mögen das Wort erst gebrauchen, wenn die Krise vorbei ist." Das sagte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, in einem Interview mit DW-TV.

Er vermisse entschiedene Reformen. Es reiche nicht, "nur in Berlin oder aus München Kirchturmspolitik zu betreiben", vielmehr müsse man "die Perspektive des europäischen Binnenmarktes" begreifen und die Anstrengungen auf "Verbesserungen der Wirtschaftsordnung und Gesellschaftsordnung auf der europäischen Ebene" richten.
Hauptgrund für die schlechte wirtschaftliche Lage sei "die Unfähigkeit der Europäer, die wunderbaren Gelegenheiten, die wir jetzt haben mit der Erweiterung der Europäischen Union und der Vertiefung der eigenen Integration nicht wirklich anzupacken und damit nicht für eigenen Schwung zu sorgen", so Norbert Walter gegenüber dem Fernsehen der Deutschen Welle.

2. August 2002
116/02