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Sicherheitschef in Burundi getötet

2. August 2015

Die Ermordung des Sicherheitschefs in Burundi spitzt die ohnehin angespannte Lage im dem afrikanischen Staat zu. General Nshimirimana wurde in seinem Wagen erschossen.

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Ein Polizist patrouilliert am 24.07.2015 in Burundis Hauptstadt Bujumbura (Foto: Rueters)
Ein Polizist patrouilliert in Burundis Hauptstadt BujumburaBild: Reuters/M. Hutchings

Im ostafrikanischen Krisenstaat Burundi ist Sicherheitschef General Adolphe Nshimirimana bei einem Feuerüberfall getötet worden. Nach Polizeiangaben beschossen Maskierte den Wagen von Nshimirimana mitten in der Hauptstadt Bujumbura mit Maschinengewehren und Granaten. Mit dem ranghohen Offizier starben drei Leibwächter. Er galt als enger Vertrauter von Präsident Pierre Nkurunziza und als innoffizielle Nummer zwei der Staatsführung. Nshimirimana soll Mitte Mai maßgeblich einen Putschversuch von Teilen der Armee gegen Präsident Nkurunziza abgewehrt haben.

Burundi wird seit Monaten von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Oppositionsanhängern und der Polizei erschüttert. Dabei wurden bislang etwa hundert Menschen getötet. Wie im benachbarten Staat Ruanda gibt es in Burundi Konflikte zwischen den Volksgruppen der Hutus und Tutsis. Nkurunziza stand früher einer Hutu-Rebellengruppe vor.

Streit um Präsidentschaftswahl

Vor gut einer Woche wurde Nkurunziza offiziell zum Sieger der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 21. Juli erklärt. Die Opposition hatte Nkurunzizas Kandidatur für eine dritte Amtszeit abgelehnt, weil die Verfassung nur zwei Mandate erlaubt. Der Staatschef argumentierte, dass seine erste Amtszeit nicht zähle, weil er damals vom Parlament und nicht direkt von der Bevölkerung gewählt worden sei. Das Verfassungsgericht gab ihm Recht.

ago/hf (afp, rtre)