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Katastrophe

Blackbox von russischem Militärjet gefunden

27. Dezember 2016

Nun ist genaue Aufklärung über die letzten Minuten der ins Schwarze Meer gestürzten Tupolew 154 möglich. Bis es aber soweit ist, sollen alle russischen Flugzeuge dieses Typs am Boden bleiben.

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Eine Tu-154 des russischen Verteidigungsministeriums
Eine Tu-154 des russischen VerteidigungsministeriumsBild: picture alliance/dpa/TASS/D. Petrochenko

Zwei Tage nach dem Absturz einer russischen Militärmaschine über dem Schwarzen Meer haben Suchmannschaften den Hauptflugschreiber gefunden. Das Gerät wurde in der Nacht in einer Tiefe von 17 Metern unter der Meeresoberfläche geortet, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Von der Auswertung des Flugschreibers erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die genaue Absturzursache. Die Auswertung der - nach Medienberichten gut erhaltenen - Blackbox soll in Moskau erfolgen. Nach Angaben der Agentur Interfax wurde noch ein zweiter Flugschreiber gefunden, aber noch nicht geborgen.

Keine Spuren von Sprengstoff gefunden 

Bei den Sucharbeiten nahe Sotschi wurden seit dem Unglück 16 Leichen geborgen. Interfax zitierte einen nicht genannten
Behördenvertreter, weder an Trümmerteilen noch an den Toten seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden. Die russischen Behörden verhängten inzwischen ein Startverbot für alle Maschinen des betroffenen Typs Tupolew Tu-154.

Die Maschine war am Sonntag auf dem Weg von Sotschi nach Syrien mit 92 Menschen an Bord abgestürzt. Als Unglücksursache vermuten die Behörden einen Pilotenfehler oder ein technisches Problem. An Bord der Tu-154 war auch ein großer Teil des Armeechors, der bei den Neujahrsfeiern auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hamaimim in Syrien auftreten sollte. Russland unterstützt die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad seit September 2015 auch durch Luftangriffe im Bürgerkrieg.

sti/fab (afp, dpa, rtr)