Kurzarbeit bei Daimler
8. Dezember 2008Von Januar bis Ende März 2009 plant Daimler, die Fertigung von Autos auf drei bis vier Tage pro Woche herunter zu fahren, erklärte der Konzern. Davon betroffen seien rund 20.000 Mitarbeiter. Dafür solle es aber keine Entlassungen geben.
Außerdem werde nach Auskunft des Konzerns mit dem Betriebsrat über weitere Kürzungen an anderen Standorten verhandelt. Als wahrscheinlich gilt, dass auch im Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim Kurzarbeit vereinbart wird. "Die Einführung von Kurzarbeit ist ein schwieriger, aber angesichts der vorliegenden Planungszahlen unvermeidbarer Schritt", sagte Gesamtbetriebsratschef Klemm.
Dramatische Absatzeinbrüche
Daimler hatte in der vergangenen Woche extrem schlechte Verkaufszahlen für den Monat November gemeldet. Danach war der Absatz von Daimler um 25 Prozent eingebrochen, der Absatz von Mercedes-Benz sogar um knapp 30 Prozent. Von Mitte Dezember an ist deshalb ein vierwöchiger kompletter Produktionsstopp geplant. Außerdem erwägt Daimler für den Sommer 2009 erstmals vierwöchige Betriebsferien.
Die Mitarbeiter der Daimlerwerke erhalten während der Kurzarbeit 80 Prozent des Bruttogehaltes. Ein Teil des Lohnausfalls wird ihnen vom Staat ersetzt: Zwischen 60 und 67 Prozent der Differenz zum Nettogehalt zahlt in diesem Zeitraum die Bundesagentur für Arbeit. (ako)