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BVB und Bayer vor dem Gruppenfinale

Calle Kops (sid/dpa)8. Dezember 2014

Für Dortmund und Leverkusen geht es im letzten Gruppenspiel der Champions League um Platz eins. Der Einzug ins Achtelfinale ist bereits klar. Die Bayern sind sicher Erster, nur Schalke benötigt noch Schützenhilfe.

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Zweikampf zwischen Leverkusens Karim Bellarabi (l.) und Talisca (r.) von Lissabon (Foto: Revierfoto)
Im Hinspiel in Leverkusen liefern sich Karim Bellarabi (l.) und Talisca von Lissabon einen intensiven ZweikampfBild: picture-alliance/dpa/Revierfoto

Komfortabler könnte die Situation für Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen kaum sein. Der Einzug ins Achtelfinale der Champions League und die UEFA-Prämie von 3,5 Millionen Euro sind bereits gesichert. Für den BVB geht es in der Gruppe D im Heimspiel am Dienstag gegen den RSC Anderlecht wie auch für Bayer zur gleichen Zeit in der Gruppe C bei Benfica Lissabon allerdings noch um Platz eins.

"Wir sind Erster und wollen das bleiben. Und nebenbei geht es ja auch noch um ein paar Euro", formulierte Bayer-Sportchef Rudi Völler den klaren Auftrag an die Werkself. Dabei sind die eine Million Euro, die ein Sieg zusätzlich in die Kassen spülen würde, nach dem vorzeitigen Einzug in die erste K.o.-Runde aus Bayer-Sicht zweitrangig. "In der vergangenen Saison sind alle Gruppenzweiten im Achtelfinale gescheitert. Das zeigt, wie wertvoll ein erster Platz sein kann, der mit einem eventuell leichteren Gegner im Achtelfinale und Heimrecht im zweiten Spiel verbunden ist. Wir haben jetzt noch einen Matchball, und den wollen wir mit aller Macht nutzen", betonte Geschäftsführer Michael Schade.

In der portugiesischen Hauptstadt muss Bayer aber auf Vize-Kapitän Lars Bender verzichten, dem am Samstag in München bei der 0:1-Niederlage gegen Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern erneut eine Bauchmuskelblessur zu schaffen machte. Mit Blick auf das brisante Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach verzichtete Bayer-Trainer Roger Schmidt auf den Nationalspieler.

Wer hütet das BVB-Tor?

Zweikampf zwischen Dortmunds Sebastian Kehl (l.) und Anderlechts Aleksandar Mitrovic (2.v.l.),Dortmunds Kevin Grosskreutz (r.) sieht zu (Foto: REUTERS/Francois Lenoir)
Kehl (l.) und Anderlechts Mitrovic wollen den BallBild: Reuters/Francois Lenoir

In Dortmund überstrahlt die T-Frage das Gruppen-"Endspiel" gegen den 33-maligen belgischen Meister aus Anderlecht. Spielt Roman Weidenfeller oder spielt er nicht? Die Degradierung der 34-Jahre alten BVB-Institution hat eine unerwartete Eigendynamik entwickelt. Dass Trainer Jürgen Klopp den Weltmeister-Torhüter Nummer drei im Bundesliga-Abstiegskampf am vergangenen Freitag gegen 1899 Hoffenheim (1:0) durch Australiens Nummer zwei Mitchell Langerak ersetzte, nährte sogar Diskussionen um die Zukunft des spätberufenen Nationalspielers beim BVB über das Saisonende hinaus.

"Das war eine rein sportliche Entscheidung vom Trainer, die ich natürlich akzeptieren werde", sagte Weidenfeller "Sport Bild Plus". Nicht ausgeschlossen scheint, dass BVB-Coach Klopp den Routinier nach durchwachsenen Vorstellungen in der laufenden Krisen-Saison sogar für den Rest der Hinrunde auf die Bank verbannt. Mit allein 52 Europapokal-Einsätzen (33 in der Champions League) ist Weidenfeller neben Sebastian Kehl der international erfahrenste Akteur der Borussen. Erst zwei Auftritte (ein Sieg, eine Niederlage) auf Europas ganz großer Bühne stehen für Langerak in der Statistik. Dennoch gilt der 26-Jährige als Favorit auf einen Einsatz gegen Anderlecht.

Mit welchem Torhüter auch immer: Ein Punkt reicht dem BVB (12 Zähler), um Gruppenplatz eins zu verteidigen, wenn der FC Arsenal (10) zu gleichen Zeit bei Galatasaray Istanbul nicht mit mindesten sechs Toren Differenz gewinnt. "Wir werden nicht auf ein Unentschieden spielen, sondern auf Sieg. Wir haben die Chance auf Platz eins und wollen sie auch nutzen", sagte Nationalspieler Ilkay Gündogan, und Teamkollege Neven Subotic ergänzte: "Wir wollen und wir müssen in diesem Spiel auch beweisen, dass wir die Wende geschafft haben."

Ungleiche Vorzeichen am Mittwoch

Laufduell zwischen dem Schalker Klaas Jan Huntelaar (l.) und Marko Suler (r.) von NK Maribor (Foto: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Laufduell im Hinspiel auf Schalke zwischen Klaas Jan Huntelaar (l.) und Marko Suler von NK MariborBild: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images

Als souveräner Tabellenführer geht am Mittwoch der FC Bayern in sein letztes Spiel der Gruppe E. Die Münchener haben bereits 12 Punkte auf dem Konto und können im Heimspiel gegen ZSKA Moskau nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Dahinter allerdings ist noch alles offen: Manchester City, der AS Rom und eben die Kicker aus der russischen Hauptstadt verfügen jeweils erst über fünf Zähler und können aus eigener Kraft noch den begehrten zweiten Platz erreichen.

Ganz anders dagegen ist die Situation des FC Schalke in der Gruppe G vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch bei NK Maribor. Für die Gelsenkirchener zählt beim slowenischen Meister allein ein Sieg und selbst dann können sie das Achtelfinale nur erreichen, wenn der derzeitige Gruppenzweite Sporting Lissabon beim bereits feststehenden Gruppensieger FC Chelsea verliert.

Alle Partien des 6. Spieltags der Champions League beginnen um 20.45 Uhr MEZ. Im DW-Liveticker können Sie die Spiele der Bundesligisten in Echtzeit mit verfolgen.