Ban verurteilt blutigen Selbstmordanschlag
10. Juni 2009UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sei betroffen über die große Zahl der Todesopfer und Verletzten, heißt es in einer in New York verbreiteten Erklärung der Vereinten Nationen. Unter den Toten sind nach Angaben de Vereinten Nationen auch mindestens zwei UN-Mitarbeiter. Eine deutsche Mitarbeiterin der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wurde verletzt. Es gehe ihr aber den Umständen entsprechend gut, teilte die GTZ mit.
Anschlag in Hochsicherheitszone
Bei dem Attentat in der Stadt Peschawar im Nordwesten des Landes waren am Dienstagabend (09.06.2009) nach jüngsten Angaben mindestens 16 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Nach Angaben von Augenzeugen hatten bewaffnete Männer zunächst den Eingang des Fünf-Sterne-Hotels "Pearl Continental" angegriffen. Dabei hätten sie sich ein Gefecht mit Sicherheitskräften geliefert. Anschließend sei der Selbstmordattentäter mit einem mit 500 Kilogramm Sprengstoff beladenen Wagen vor das Haupttor des Hotels gefahren und habe sich dort in die Luft gesprengt. Nach der Explosion brach ein Feuer aus, der Westflügel des Hotels stürzte ein. Unter den Trümmern werden noch mindestens drei Menschen vermisst. Das Hotel liegt in der Nähe einer Militärbasis und eines wichtigen Regierungsgebäudes in einer Hochsicherheitszone.
Racheakt der Taliban
Zu dem Anschlag bekannte sich bisher niemand. Im umkämpften Nordwesten Pakistans hatte die Armee im April eine Offensive gegen die radikal-islamischen Taliban gestartet. Die Extremisten verübten daraufhin in der Region ein Serie von Bombenanschlägen und zahlreiche andere Gewaltakte. Im September 2008 waren bei einem Selbstmordattentat auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad 60 Menschen getötet worden. (gmf/wa/afp/dpa/ap)