Atlas macht Umweltzerstörung anschaulich
6. Juni 2005Der Atlas soll vor allem Bewohnern von industrialisierten Staaten zeigen, wie ihr Lebensstil die Umwelt zerstören kann. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", sagte Pascal Peduzzi, ein Umweltwissenschaftler des UNEP. Unter Verwendung von Aufnahmen des Geologischen Dienstes der USA und der US-Weltraumbehörde NASA zeigen die Bilder dramatische Veränderungen in der Umgebung von Städten wie Peking, Dhaka, Delhi und Santiago: die Zerstörung von Ackerland, die Verschmutzung von Flussbetten, das Verschwinden von Wasservorräten und vieles mehr.
Die Städte verbrauchten einen Großteil der Ressourcen wie Wasser, Holz und Metalle, heißt es in dem Bericht. "Sie produzierten zudem eine bedeutende Menge an Haushalts- und Industrieabfällen sowie Abwässer und Treibhausgase", erklärte der deutsche UNEP-Direktor Klaus Töpfer. Das wirke sich auch auf Gebiete außerhalb ihrer geographischen Grenzen aus.
DW-WORLD stellt drei Damals-heute-Bilder vor, die das Ausmaß der ökologischen Veränderungen verdeutlichen.
Beispiel 1: Der gelbe Fluss in China
An der Mündung des zweitlängsten Flusses in China ist in den letzten zwei Jahrzehnten neues, mehrere hundert Kilometer langes Land aufgeschüttet worden. Es besteht aus dem "Dreck", der vom Fluss mitgeführt wird. Bild eins zeigt die Flussmündung im Mai 1979 - Bild zwei im Mai 2000.
Beispiel 2: Die Region Almeria in Spanien
Die Südküste der iberischen Halbinsel ist heute ein riesiges Gewächshaus. Hier werden Früchte und Gemüse für den europäischen Markt angebaut. Zur Versorgung der Anlagen mit Wasser aus anderen Landesteilen wurden 118 Staudämme und 22 Wasserkraftwerke gebaut. Bild zwei wurde im Juli 2004 aufgenommen - Bild eins zeigt das Gebiet vor 30 Jahren.
Beispiel 3: Der Igauzu National Park in Argentinien
Die beiden Fotos dokumentieren die Zerstörung des Regenwaldes in den letzten 30 Jahren. Das untere Bild wurde im Juni 2005 aufgenommen.