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Alfred Grosser erhält Abraham Geiger Preis 2004

10. Januar 2004
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Der französische Politikwissenschaftler und Soziologe Alfred Grosser erhält den diesjährigen Abraham Geiger Preis. Damit werde eine "herausragende Stimme für die Humanität" gewürdigt, teilte das Abraham Geiger Kolleg mit. Das Kolleg wurde 1999 gegründet und ist das erste deutsche Rabbinerseminar seit dem Holocaust. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Verdienste um die Vielfalt des Judentums sowie um den Pluralismus. Grosser zählt zu den wichtigsten geistigen Wegbereitern der Annäherung, Verständigung und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich.

In der Begründung der Jury heißt es, Grosser habe sich stets als Verteidiger des Erbes der Aufklärung verstanden. Alfred Grosser wurde am 1. Febr. 1925 in Frankfurt am Main geboren, emigrierte 1933 mit seiner Familie nach Frankreich und ist seit 1937 französischer Staatsbürger. Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich der französischen Widerstandsbewegung an. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1975).