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ZiF: Deutsches Lagezentrum für Auslandseinsätze erforderlich

9. August 2004

Winfried Kühne, Leiter des Zentrums für internationale Friedenseinsätze (ZiF), im Interview mit DW-TV

https://p.dw.com/p/5QNe


Ein Lagezentrum für Auslandseinsätze hat Winfrid Kühne, der Leiter des Zentrums für internationale Friedenseinsätze (ZiF), gefordert. In einem Interview mit DW-TV sagte Kühne: "Friedenseinsätze müssen zentral geführt und organisiert sein. Am besten muss es eine gemeinsame Informations- und Analyse-Auswertung geben mit Strategieplanung. Man könnte sich vorstellen, dass so etwas im Kanzleramt angesiedelt werden würde."


Deutschland ist in Afghanistan, im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina nicht nur mit Soldaten, sondern auch mit Polizisten vertreten. Mangelnde Erfolge bei der Friedenssicherung seien hauptsächlich auf die unzureichende Zusammenarbeit zurückzuführen. Direkte Kontakte zwischen Bundeswehrstäben und deutschen Polizeioffizieren gibt es etwa auf dem Balkan nur in Ausnahmefällen.


Im März war es im Kosovo zu schweren Unruhen gekommen, in deren Verlauf serbische Einrichtungen zerstört und Serben vertrieben wurden. Schon vor den Ausschreitungen hatten im Kosovo eingesetzte deutsche Polizeikräfte Erkenntnisse über die explosive Lage; diese Informationen seien nicht an das örtliche Bundeswehr-Kommando weiter gegeben worden.

9. August 2004
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