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"Wir sind die Favoriten"

13. Juni 2006

Für die Ukraine ist der WM-Auftakt am Mittwoch in Leipzig eine Premiere. Die Spanier sehen sich trotz elf gescheiterter Versuche, Weltmeister zu werden, als Favoriten. Der Einsatz beider Kapitäne ist noch fraglich.

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Der Einsatz von Spaniens Stürmerstar Raúl (m.) gegen die Ukraine ist noch fraglichBild: AP

Auf der einen Seite stehen die Neulinge aus der ehemaligen Sowjetunion, auf der anderen international erfahrene Stars von Vereinen, die in diesem Jahr den UEFA-Pokal und die Champions League gewonnen haben. Bei genauerem Hinsehen jedoch könnte das erste Spiel in der Gruppe H enger werden, als es zunächst scheint. "Natürlich ist Spanien ein Favorit, aber es sind die Spanier, die vor uns Angst haben müssen und nicht umgekehrt", sagt der ukrainische Trainer Oleg Blokhin selbstbewusst.

Spanien ist schon zum achten Mal in Folge bei einer WM dabei, das beste Resultat jedoch war 1950 lediglich ein vierter Platz. "Mit unserem Team und den Einzelspielern, die wir haben, sind wir die Favoriten", sagt Mittelfeldspieler Cesc Fábregas. "Aber wenn wir Gruppenerster werden wollen, müssen wir hart arbeiten." Die Ukraine sei eine großartige Mannschaft. "Sie haben Spieler wie Shevchenko, die das Spiel in einer Sekunde entscheiden können."

Einsatz der Kapitäne fraglich

Gemeinsam ist beiden Mannschaften, dass ihre Kapitäne Probleme haben. Raúl ist bei seiner dritten WM noch nicht in Form, zumal er noch unter den Folgen eines teilweisen Kreuzbandrisses im linken Knie leidet, eine Verletzung, die er sich im November bei Real Madrid zugezogen hat. Der spanische Trainer Luis Aragones scheint geneigt zu sein, ihn auf die Bank zu setzen. Der Stürmer trainierte am Montag mit den anderen mutmaßlichen Ersatzspielern, während Aragones sich um die elf wahrscheinlichen Startspieler kümmerte. Für Raúl könnte David Villa zum Einsatz kommen, der in der letzten Saison 25 Tore für Valencia geschossen hat.

Ob Shevchenko nach seiner Knieverletzung im Mai wieder hinreichend fit ist, wollte Trainer Blokhin bislang nicht verraten. Möglicherweise wird der Einsatz des künftigen Chelsea-Spielers erst eine Stunde vor dem Anpfiff feststehen. Die Ukraine wird wohl mit einer disziplinierten Abwehr in das Spiel gegen Spanien gehen und dann mit schnellen Kontern ihre Chance suchen. Spanien will unabhängig von einem Einsatz Shevchenkos an seinem 4-3-3-System festhalten. "Bisher haben wir nie unser System von einem anderen Team abhängig gemacht", sagt Abwehrspieler Michel Salgado. (fb)