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Wertlose Stoßzähne

Jan D. Walter30. April 2016

Zwölf Scheiterhaufen aus beschlagnahmtem Elfenbein brennen im Nationalpark von Nairobi. Kenia will damit ein Zeichen gegen den verbotenen Handel mit Stoßzähnen von Elefanten und Horn von Nashörnern setzen.

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Kenia Verbrennung von Elfenbein
Bild: Reuters/T. Mukoya

Der An- und Verkauf von Elfenbein ist seit 1989 international geächtet, weil die illegale Jagd das Überleben der Arten bedroht. Schätzungen zufolge erlegen Wilderer jährlich 30.000 der rund 500.000 afrikanischen Elefanten. Umweltorganisationen wie WWF und Greenpeace begrüßen die Aktion.

Kenia Verbrennung von Elfenbein
Bild: Getty Images/AFP/C. de Souza

Andere Umweltaktivisten halten sie für einen Fehler. Der Wahl-Kenianer Mike Norton-Griffiths etwa hielte einen regulierten Verkauf für sinnvoller. Das Geld könnte zum Schutz der Dickhäuter eingesetzt werden. Die Vernichtung dagegen steigere nur den Schwarzmarktpreis und damit den Anreiz für Wilderer. Schon jetzt wird der Schwarzmarktwert der mehr als 100 Tonnen Elfenbein, die nun vernichtet werden, auf mindestens 100 Millionen US-Dollar geschätzt.

Kenia Verbrennung von Elfenbein Uhuru Kenyatta und Ali Bongo Ondimba
Kenias Präsident Uhuru Kenyatta (r.) und sein Amtskollege Ali-Ben Bongo Ondimba aus GabunBild: Getty Images/AFP/T. Karumba

Die öffentliche Verbrennung bildet den Abschluss des ersten Gipfeltreffens afrikanischer Länder, die gemeinsam den Schutz von Elefanten intensivieren wollen. Kenias Präsident Uhuru Kenyatta entzündete den ersten Scheiterhaufen selbst und brachte die Botschaft so auf den Punkt: "Elfenbein ist wertlos, wenn es nicht von unseren Elefanten getragen wird."