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Wer knackt den italienischen Riegel?

Stefan Nestler mit dpa, sid
20. Juli 2017

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft will im zweiten EM-Spiel in den Niederlanden den ersten Sieg. Vor allem im Angriff muss sich das Team von Bundestrainerin Steffi Jones verbessern.

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Steffi Jones beim Training des deutschen Teams. Foto: dpa-pa
Bundestrainerin Steffi Jones muss sich gegen Italien etwas einfallen lassenBild: picture-alliance/dpa/C. Jaspersen

"Ich hoffe, dass wir einfach den Bann brechen und das Tor treffen. Dann läuft das", sagt ausgerechnet die Torfrau. Almuth Schult gibt für das zweite EM-Gruppenspiel der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft am Freitag in Tilburg gegen Italien (Anpfiff um 20.45 Uhr, ab 20.30 Uhr im DW-Liveticker) die Stoßrichtung vor: "Wir müssen jetzt punkten. Da gibt es kein Larifari." Nach 0:0 im Auftaktspiel gegen Schweden steht Titelverteidiger Deutschland unter Druck. Gegen die wahrscheinlich noch defensiver eingestellten Italienerinnen müssen Tore her. Doch wer soll sie schießen?

Ohne Huth

Beim Training legte Bundestrainerin Steffi Jones den Fokus verstärkt auf den letzten Pass in die Spitze und den Abschluss. "Die Italienerinnen agieren in den Zweikämpfen bissig. Darauf haben wir uns eingestellt", sagte Jones. "Wir erwarten einen tief stehenden Gegner, der sehr kompakt auftritt. Italien arbeitet viel mit langen Bällen und wird versuchen, sein Konterspiel aufzuziehen."

Niederlande Frauen EM 2017- Deutschland vs Schweden- Mandy Islacker
Bundesliga-Torschützenkönigin Mandy Islacker wurde gegen Schweden eingewechseltBild: Getty Images/M.Hitij

Nach der erfahrenen Alexandra Popp, die bereits vor der EM wegen einer Verletzung passen musste, fällt nun auch Svenja Huth aus. Die 26 Jahre alte Stürmerin zog sich im Spiel gegen Schweden einen Muskelfaserriss zu. "Das tut natürlich weh. Nicht nur für Svenja, sondern auch für uns als Mannschaft. Sie ist eine wichtige Spielerin, die immer für Unruhe sorgt, egal gegen welche Abwehr", sagt Innenverteidigerin Babett Peter, gibt sich mit Blick auf das Spiel gegen Italien aber dennoch optimistisch: "Wir haben noch genügend Spielerinnen und Qualität, um trotzdem Lösungen zu finden." Für Huth könnte Bundesliga-Torschützenkönigin Mandy Islacker, die nach ihrer Einwechslung gegen Schweden einige gute Szenen hatte, als zweite Spitze neben Anja Mittag zum Zuge kommen. Die quirlige Hasret Kayikci wäre eine Alternative.

Mauro: "Wir können gewinnen"

Die deutsche Abwehr muss vor allem auf Ilaria Mauro achtgeben. Die 29-Jährige, die dem Fiorentina WFC mit 16 Toren in 21 Spielen zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte verhalf, erzielte den Treffer der Italienerinnen beim 1:2 zum Auftakt gegen Russland. Mauro hatte in der Bundesliga für den SC Sand und Turbine Potsdam gespielt, ehe sie im Sommer 2016 nach Florenz gewechselt war. "Wir wissen, dass Deutschland und Schweden die stärksten Teams in unserer Gruppe sind. Aber wir werden kämpfen und versuchen, gegen Deutschland zu gewinnen", verspricht Mauro. "Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen kann." Die Statistik spricht eher für die Mannschaft von Steffi Jones. In 26 Duellen mit Italien gab es für DFB-Teams 14 Siege, acht Unentschieden und nur vier Niederlagen.

Die voraussichtliche Aufstellung der deutschen Mannschaft: Schult - Blässe, Henning, Peter, Simon - Demann - Magull, Däbritz - Marozsan - Mittag, Islacker 

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter