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Zweiter Verdächtiger nach Schulhof-Attacke

27. September 2016

An der brutalen Attacke auf einen zwölf Jahre alten Schüler in Euskirchen war offenbar ein zweites Kind als Täter beteiligt. Das Opfer liegt weiterhin auf der Intensivstation.

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Deutschland Gesamtschule in Euskirchen
Bild: picture alliance/dpa/M. Becker

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und einer Mordkommission zu der Attacke auf einem Schulgelände in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) führen zu einem mutmaßlichen zweiten Täter. Der Tatverdacht gegen einen weiteren Mitschüler habe sich bestätigt, teilten die Ermittler mit. Zusammen mit einem bereits verdächtigten Klassenkameraden soll er in der vergangenen Woche einen 12-Jährigen lebensgefährlich verletzt haben. Auch er sei strafunmündig, also noch keine 14 Jahre alt. Hinweise auf weitere Täter gebe es nicht.

Bei der Auseinandersetzung am vergangenen Donnerstag hatte das Opfer durch massive Gewalteinwirkung schwerste Verletzungen erlitten. Der Junge lag am Dienstag weiter auf der Intensivstation.

Mitschüler liefert Hinweise

Die entscheidenden Hinweise auf die beiden Tatverdächtigen kamen nach Angaben der Ermittler von einem Schüler, der die Auseinandersetzung in einer Pause im Schulgebäude beobachtet und sich nach einem Aufruf als Zeuge gemeldet hatte. Bei der Anhörung der beiden mutmaßlichen Täter habe sich der Verdacht bestätigt, teilten die Ermittler mit. Da beide Tatverdächtigen noch strafunmündig sind, halten sich die Behörden mit Details zurück. Strafrechtlich verantworten müssen sie sich wegen ihres Alters nicht. Das Jugendamt ist aber informiert.

Laut Staatsanwalt gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Lehrer bei der Auseinandersetzung hätten einschreiten können. Das Opfer hatte sich nach der Auseinandersetzung noch bei einer Lehrerin melden können, die einen Notarzt rief. Im Vorfeld der Attacke gab es den Ermittlungen zufolge Streit bei einem Kartenspiel. Ob dieser Streit unmittelbarer Anlass für den Gewaltausbruch war, sei weiterhin unklar, hieß es.

wo/sc (dpa, Polizei Bonn)